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Maverick Vinales nach Comeback: Bin ich geschrumpft?

Von Thomas Kuttruf
Maverick Vinales: Platz 18 nach dem Comeback-Zeittraining

Maverick Vinales: Platz 18 nach dem Comeback-Zeittraining

Fast zwei Monate sind vergangen, seit KTM-Werksfahrer Maverick Vinales letztmals auf der RC16 saß. Das MotoGP-Zeittraining beim Comeback in Valencia beendete er auf Platz 18. Vinales wusste, was für mehr fehlte.

Während des Indonesien-GP war die gemeinsame Entscheidung einer weiteren Pause zur vollständigen Wiederherstellung von Tech3-Pilot Maverick Vinales gefallen. Nach dem Trainingstag zum Saisonfinale in Valencia gab es ein zweigeteiltes Bild.

Sportlich war Vinales nicht in Erscheinung getreten. Platz 19 im FP1, Platz 18 im Zeittraining bedeuteten, dass «Top Gun» am Samstag im Q1 antreten muss. Immerhin: Vinales war schneller als Landsmann Jorge Martin, der Valencia ebenfalls für ein spätes Comeback nutzt.

Positiv waren die Rundenzeiten zu sehen. Nach seinem schnellsten Umlauf hatte der Tech3-Athlet 0,907 sec auf Markenkollege Pedro Acosta. Grünes Licht gab es am Freitagabend für die körperliche Basis. Vinales: «Ich bin ohne Schmerzen gefahren. Es fehlt sicher noch etwas Kraft – aber ansonsten ist der Körper in guter Verfassung. Der Kopf musste sich allerdings noch etwas an den Speed gewöhnen.»

Das eigentliche Problem sieht der Katalane an einer anderen Stelle: «Was allerdings gar nicht gut ist: Mir fehlt die Verbindung zum Vorderrad. Es ist, als würde ich viel weiter von den Lenkerstummeln wegsitzen. Dieses sehr vertraute Gefühl, mit dem Bike eins zu sein, das ist verlorengegangen. Ich denke, es ist normal durch die lange Pause, aber noch fühlt sich mein Körper auf dem Motorrad anders an. Vielleicht bin ich jetzt auch kleiner? Sicher ist, mir fehlen die Verbindung und die volle Beweglichkeit.»

Was laut Vinales zur Konsequenz hatte: «So greife ich nicht an. Wenn ich nicht diese Verbindung zum Vorderreifen spüre, dann macht es keinen Sinn, schon maximal zu pushen.»

Interessant auch die Basis, mit der Vinales am Freitag in Valencia unterwegs war: «Man hat mich hier erst einmal mit dem identischen Motorrad wie am Sachsenring (dem Ort, an dem er sich die langwierige Schulterverletzung zugezogen hatte) losgeschickt. Mit der aktuellen Aerodynamik, mit der die anderen schon länger unterwegs sind, werde ich erst am Samstag auf die Strecke gehen. Mein Motorrad hat sich wirklich gut angefühlt – die Arbeit liegt zum jetzigen Zeitpunkt voll auf meiner Seite. Ich muss schauen, dass ich zu meinem Gefühl zurückkomme, das steht aktuell an erster Stelle.»

Das Fazit von Maverick Vinales fiel aber positiv aus: «Wir haben alles richtig gemacht. Es war gut, in Indonesien aufzuhören und wieder mit einer intensiven Reha zu beginnen. Diese Phase mit der Unterstützung im Athleten-Center von Red Bull in Österreich, war das was ich gebraucht habe. Mit dieser Basis, die ich jetzt habe, schaffen wir auch wieder den Rest, um zu alter Form zurückzukehren.»

Wer übrigens gedacht hatte, dass die MotoGP die Rundenzeiten von 2023 pulverisieren würde, der sah sich getäuscht. Der Streckenrekord von 1:28,931 min, aufgestellt durch Maverick Vinales, überstand das Zeittraining. 

Ergebnisse MotoGP Valencia, Zeittraining (14. November):

1. Pedro Acosta (E), KTM, 1:29,240 min
2. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,053 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,185
4. Alex Marquez (E), Ducati, +0,233
5. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,315
6. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,316
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,353
8. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,357
9. Joan Mir (E), Honda, +0,394
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,433
11. Brad Binder (ZA), KTM, +0,489
12. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,566
13. Aleix Espargaro (E), Honda, +0,592
14. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,593
15. Johann Zarco (F), Honda, +0,651
16. Luca Marini (I), Honda, +0,656
17. Alex Rins (E), Yamaha, +0,759
18. Maverick Vinales (E), KTM, +0,907
19. Enea Bastianini (I), KTM, +0,997
20. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,027
21. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,064
22. Jorge Martin (E), Aprilia, +1,164
23. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,289
24. Nicolo Bulega (I), Ducati, +1,312

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