MotoGP: Hintergründe zu Topraks Yamaha-Test

MotoGP Valencia: KTM brilliert, Bagnaia schwacher 14.

Von Thomas Kuttruf
Das wichtige Valencia-Zeittraining endete mit KTM-Held Pedro Acosta an der Spitze. Portugal-Sieger Marco Bezzecchi ging hohes Risiko, ging einmal zu Boden und landete auf Platz 2. Bagnaia und Martin verpassten das Q2.

Viel Aufmerksamkeit zogen zum Auftakt des WM-Finales die Rückkehrer auf die MotoGP-Bühne auf sich. Allen voran Jorge Martin. Wie sehr sich nur wenige Woche ohne MotoGP-Praxis rächen musste der 2024er-Weltmeister im FP1 erleben – Platz 24.

Besser war es für Tech3-Pilot Maverick Vinales gelaufen, der die RC16 in der freien Session mit einer Sekunden Rückstand auf Platz 19 gesteuert hatte. Für eine positive Überraschung aus Honda-Sicht hatte Aleix Espargaro mit der drittschnellsten Rundenzeit hinter Jack Miller und Ai Ogura gesorgt. Bemerkenswert: Am Freitagmorgen fand sich die erste Ducati erst auf Rang 5 mit Franco Morbidelli wieder.

Ein ähnliches Bild zeigte sich auch zu Beginn des Zeittrainings. Mit Bezzecchi vor Acosta, Raul Fernandez, Fabio Quartararo und Joan Mir fanden Nicht-Ducati-Piloten an der Spitze ein. Erst dann Morbidelli auf Position 6.

Die Session war gerade zehn Minuten alt, da übertrieb es Führende Aprilia-Werksfahrer und Bezzecchis RS-GP rutschte im zweiten Sektor von der Strecke. Der WM-Dritte verlor Zeit, konnte das Zeittraining aber wieder aufnehmen.

Nach einem Drittel der einstündigen Sitzung war Marco Bezzecchi noch immer auf Platz 1 geführt, doch Pedro Acosta hatte bis auf 0,060 sec aufgeschlossen. Noch vor den Zeitattacken hatte sich das Feld der 24 Piloten eng zusammengeschoben. Der Abstand von Alex Marquez auf Platz 10: 0,268 sec!

Bei Halbzeit wurden erstmals weichen Mischungen aufgezogen und sofort änderte sich das Bild mit dem Duo der VR46-Mannschaft auf Platz 1 und 2. Fabio Di Giannantonio kam auf eine 1:30,000 min. Nur zwei Minuten später steuerte Pedro die erste 1:29er-Runde des WM-Finales bei. Der Spanier, der in Valencia weiter auf seinen ersten MotoGP-Sieg hofft, fuhr gleich zweimal hintereinander eine 1:29,790 min.

Dann der nächste ungeplante Vorfall: Auf der Zielgerade streikte die Yamaha von Fabio Quartararo und der Franzose musste seine erste Attacke abblasen. Bemerkenswert: Zu diesem Zeitpunkt lagen die Honda-Piloten Mir, Marini und Zarco eng beisammen auf den Rängen 7-9. Mit Jack Miller auf Platz 10 hielt zwanzig Minuten vor der Flagge ein weiteres MotoGP-Bike aus Japan eine Q2-Position.

Und Jorge Martin? Bei seinem ersten Zeittraining seit dem Japan-GP verkürzte der Madrilene den Rückstand, lag mir einer Sekunde Rückstand aber weiterhin nur auf Platz 22, direkt vor Marc-Marquez-Ersatz Nicolo Bulega.

13 Minuten vor dem Ende des Zeittrainings setzte Pedro Acosta mit Macht nach – Acosta verbesserte seine eigene Bestzeit um über eine halbe Sekunde und kam mit seiner 1:29,240 min nun auch dem Streckenrekord von Maverick Vinales (1:28,931 min) nahe.

Hinter dem KTM-Ass legten die Ducati-Racer nach. Alex Marquez und Fabio Di Giannantonio, dahinter Yamaha-Frontmann Quartararo. Auf dem Schleudersirz vor der letzten Offensive: Marco Bezzecchi. Doch der Portimao-Sieger behielt die Nerven – Platz 2 für die Nummer 72.

Dahinter ging es in den letzten zwei Minuten wild zur Sache, etliche Male wechselte die Top-10 durch. Nach einer Stunde war Morbidelli Dritter vor Alex Marquez, Rookie Ai Ogura und Jack Miller. Hinter Joan Mir sicherte sich Fabio Quartararo das letzte Q2-Ticket.

Pecco Bagnaia verlor 0,593 sec auf die Bestzeit, was hinter Honda-Wildcard Aleix Espargaro und vor Johann Zarco nur für Position 14 reichte. Augusto Fernandez, für Yamaha mit der V4-M1 aktiv, ging einmal zu Boden und landete auf Platz 20.

Jorge Martin beendete die Session auf Platz 22 noch vor Superbiker Nicolo Bulega, dem mit 1,3 sec Rückstand nur der letzte Platz blieb.

Ergebnisse MotoGP Valencia, Zeittraining (14. November):

1. Pedro Acosta (E), KTM, 1:29,240 min
2. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,053 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,185
4. Alex Marquez (E), Ducati, +0,233
5. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,315
6. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,316
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,353
8. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,357
9. Joan Mir (E), Honda, +0,394
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,433
11. Brad Binder (ZA), KTM, +0,489
12. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,566
13. Aleix Espargaro (E), Honda, +0,592
14. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,593
15. Johann Zarco (F), Honda, +0,651
16. Luca Marini (I), Honda, +0,656
17. Alex Rins (E), Yamaha, +0,759
18. Maverick Vinales (E), KTM, +0,907
19. Enea Bastianini (I), KTM, +0,997
20. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,027
21. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,064
22. Jorge Martin (E), Aprilia, +1,164
23. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,289
24. Nicolo Bulega (I), Ducati, +1,312

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