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Mugello, 1. Kurve: Heftig Bremsen von 350 auf 95 km/h

Von Manuel Pecino
Mugello: Mit 350 km/h brausen die MotoGP-Stars über die 1,1 km langen Start/Ziel-Gerade

Mugello: Mit 350 km/h brausen die MotoGP-Stars über die 1,1 km langen Start/Ziel-Gerade

Die MotoGP-Stars zählen Mugello zu den anspruchsvollsten Pisten im GP-Kalender. Auch in den Bremszonen spielt sich dort einiges ab.

Jetzt steht diese Strecke wieder im Mittelpunkt. Autodromo del Mugello, begrenzt von den Ortschaften Scarperia und Borgo San Lorenzo, im Jahr 1974 erbaut und 1976 erstmals Schauplatz eines Motorrad-GP.

Der Fiat-Konzern und somit Ferrari sind die Eigentümer dieses atemberaubenden Areals in den Hügeln der Toskana, der GP von Italien ist einer der bedeutendsten Events in der MotoGP-Saison.

Die Fahrer bezeichnen Mugello als technisch besonders anspruchsvoll, als eine der schwierigsten Pisten der Welt.

Die letzten beiden Grand Prix in Jerez und Le Mans wurden auf trickreichen Circuits ausgetragen. In Mugello beginnt jetzt die kurze Phase der Highspeed-Rennstrecken. Denn in zwei Wochen wird auf dem Circuit de Catalunya gefahren, auch die Piste in Montmeló umgibt ein mystisches Szenario, es ist keine alltägliche Rennstrecke.

Obwohl die Brems-Experten bei Mugello von einer mittelmässig anspruchsvollen Piste sprechen (auf nur 19 Prozent der 5,245 km wird gebremst), fällt Mugello durch zwei heftige Bremsmanöver auf. Eines findet bei der Ankunft zur Kurve 15 statt, die Kurve wird geradeaus angebremst.

Die MotoGP-Motorräder treffen dort beim Bremspunkt mit rund 281 km/h ein. Wenn sie 5,7 Sekunden später die Bremsen loslassen, bewegen sich sie noch mit 137 km/h. Insgesamt wird in Mugello vor der Kurve 15 rund 274 Meter lang gebremst.

Aber ohne jeden Zweifel ist die bemerkenswerteste Bremszone auf dem Autodromo del Mugello gleich nach der immens langen 1,141 km langen Start/Ziel-Geraden zu finden. Dort erreichen die MotoGP-Raketen bis zu 350 km/h, dann müssen die vorderen Bremsscheiben bei Temperaturen bis zu 1000 Grad voll beansprucht werden.

Auf einer Distanz, die der Länge von drei Fussballfeldern entspricht, werden Márquez, Rossi, Lorenzo und Co. den vorderen Bremshebel mehr als sechs Sekunden lang mit aller Kraft betätigen müssen. (Schliessen Sie die Augen und stellen Sie sich vor, auf dem eigenen Strassenmotorrad sechs Sekunden lang so heftig zu bremsen!).

Sobald dieses endlos wirkende Bremsmanöver abgeschlossen ist, hat sich der Speed des Bikes von 350 auf 95 km/h verringert.
Mit diesem vergleichsweise fast gemütlich wirkenden Tempo biegen die Stars dann in die Kurve 1 ein.

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