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Ducati zittert: Kawasaki-Lehrstunde auch in Imola?

Von Sascha Weingrill
Sinnbild der Weltmeisterschaft: Jonathan Rea vor Tom Sykes

Sinnbild der Weltmeisterschaft: Jonathan Rea vor Tom Sykes

Platz 1 für Jonathan Rea und Platz 2 für Tom Sykes aus dem Kawasaki-Werksteam, lautet die aktuelle Gesamtwertung in der Superbike-WM – mehr Dominanz geht nicht. Finden sich für Imola Gegner im Kampf um die Tagessiege?

Am bevorstehenden Wochenende macht die Superbike-WM Halt in Imola. Rund um diese Rennstrecke ranken sich viele Mythen, sie gilt als legendär. Nicht zuletzt wegen des Tods von Ayrton Senna.

Nach den eindrucksvollen Vorstellungen der Kawasaki-Piloten Jonathan Rea und Tom Sykes in Assen, wird auch in Imola der Sieg nur über die beiden führen. Mit 195 Punkten liegt Rea in der Gesamtwertung klar voran, er ließ nur fünf Punkte in acht Rennen liegen. Teamkollege Sykes liegt mit 131 Punkten auf Gesamtrang 2 und erzielte bereits sechs Podestplätze – ein Sieg in der Saison 2017 fehlt ihm noch.

«Mir gefällt die Strecke und die Atmosphäre in Imola», so Rea. «Es ist für gewöhnlich die erste Station in Europa, bei der wir gutes Wetter haben. In den letzten Rennen haben wir uns in eine gute Richtung bewegt. Letzte Saison hatten wir in Imola ein schwieriges Rennwochenende, hatten viele Herausforderungen zu bewältigen. Dieses Jahr ist unser Bike noch konkurrenzfähiger, daher freue ich mich darauf, wie sich die ZX-10RR verhält».

Der zweifache Superbike-Weltmeister musste sich in der Saison 2016 in beiden Läufen seinem Widersacher Chaz Davies (Ducati) geschlagen geben. In beiden Rennen hieß der Drittplatzierte Sykes. Rea konnte in Imola allerdings bereits fünf Rennsiege landen, zuletzt 2015 einen Doppelsieg.

Auch Sykes gewann 2013 auf seinem Weg zum Weltmeister-Titel beide Rennen im legendären Autodromo Enzo e Dino Ferrari. Der 31-jährige Brite zeigte trotz kräfteraubender Krankheit in Assen gute Rennen und fuhr zwei zweite Plätze ein. Im zweiten Lauf musste er sich seinem Teamkollegen Rea nur um 0,025 sec geschlagen geben.

«Ich konnte vor Imola meine Physis um einiges verbessern, hoffentlich können wir so einen noch besseren Job machen», bekräftigt Sykes. «Ich merke einige Fortschritte. Die Medikamente haben mir bei der Bewältigung meiner Krankheit geholfen. Ich glaube, es geht für uns in die richtige Richtung. Generell freue ich mich auf Imola, auch weil wir in der Vergangenheit dort gute Resultate erzielten. Mit den zuletzt gezeigten Leistungen bin ich sehr zufrieden, deshalb können wir auch in Imola ein starkes Rennwochenende abliefern. Wir haben ein gutes Pake und sind für den Kampf bereit.»

Es wird sich zeigen, ob in Imola jemand den beiden Kawasaki-Piloten Paroli bieten kann. Davies ist immer für einen Sieg gut und durch die Vorkommnisse in Assen besonders motiviert. Bei einer schnellen Runde in der Superpole stand ihm Rea im Weg, danach gab es ein hitziges Wortgefecht im Parc fermé. Davies’ Ducati-Teamkollege Marco Melandri erlebte in Assen kein einfaches Wochenende und muss sich steigern, wenn er um den Sieg mitfahren will.

Rea: «Wir werden uns einen Plan zurechtlegen, um für beide Rennen ein gutes Paket zu finden. Unser Bike arbeitet in einem viel größeren Fenster als im letzten Jahr, das gibt mir viel Selbstvertrauen.»

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