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Kawasaki-Manager Yoda: «Honda gibt 100 Millionen aus»

Von Ivo Schützbach
Kawasaki-Rennchef Ichiro Yoda (li.)

Kawasaki-Rennchef Ichiro Yoda (li.)

Nach vierjähriger Dominanz muss sich Kawasaki in der Superbike-WM 2019 hinter Ducati und der neuen Panigale V4R anstellen. Wie Rennchef Ichiro Yoda zur MotoGP-Rückkehr steht.

Nach der weltweiten Finanzkrise ist Kawasaki im Februar 2009 aus der MotoGP-WM ausgestiegen und dann noch ein Jahr unter der Bezeichnung Hayate mit Marco Melandri mitgefahren.

2010 stieg Kawasaki werksseitig in die Superbike-WM ein, seit 2012 ist kein anderer Hersteller erfolgreicher. 2013 gewannen sie mit Tom Sykes die Fahrerwertung, die letzten vier Jahre mit dem Nordiren Jonathan Rea.

Kawasaki investiert mehr als jeder andere Hersteller in die Technik der ZX-10RR, beinahe jährlich werden neue Modelle homologiert, um trotz der ständigen Regeländerungen die technische Vorreiterrolle zu behalten. Mit Rea leistet sich Kawasaki Heavy Industries (KHI) zudem den teuersten Superbike-Fahrer.

Um die Siegesserie von Kawasaki einzudämmen, haben der Motorrad-Weltverband FIM, WM-Vermarkter Dorna und das Herstellerbündnis MSMA für die Saison 2018 und darüber hinaus ein Reglement ausgearbeitet, welches das Feld in mehreren Schritten näher zusammenführen soll.

Der Plan geht zumindest dahingehend auf, dass 2019 nicht mehr Kawasaki vorne fährt: Die ersten neun Rennen des Jahres wurden von Alvaro Bautista auf der neuen Ducati Panigale V4R gewonnen. Dieses Motorrad ist ein MotoGP-Ableger und dreht mit 16.350/min um 1450/min höher als das zweitbeste Bike von BMW.

«Ich habe den neuen Regeln nicht zugestimmt, sondern sie nur akzeptiert», unterstreicht Yoshimoto Matsuda, Chefentwickler der Kawasaki ZX-10RR und Superbike-Projektleiter.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Promoter Dorna mit diesen Regeln Kawasaki dazu drängen will, in die MotoGP-WM zurückzukehren. «Ja, das sagen einige», bestätigte Matsuda. «MotoGP ist aber nicht der richtige Weg für uns. Man muss darüber nachdenken, was MotoGP von einem verlangt, welche Technik es dafür braucht. Und was es einem bringt. Wenn wir das alles in Betracht ziehen, ist MotoGP nicht unsere Wahl.»

Kawasaki-Rennchef Ichiro Yoda verdeutlichte gegenüber SPEEDWEEK.com: «MotoGP ist zu teuer für Kawasaki, das ist eine finanzielle Entscheidung unsererseits. MotoGP kostet zehnmal mehr als SBK – mindestens. Für MotoGP brauchst du 60 oder 70 Millionen Euro pro Jahr, Honda gibt 100 Millionen aus. Hinzu kommt, dass wir für fünfte Plätze in der MotoGP-WM das Topmanagement von Kawasaki nicht überzeugen können. Sie erwarten Siege – egal in welcher Kategorie. Deshalb macht die Superbike-WM für Kawasaki aus finanzieller Sicht mehr Sinn.»

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