Formel 1: Weltmeister im Gefängnis

Jonathan Rea (Yamaha) weiß: «Zeit läuft gegen mich»

Von Toni Schmidt
Jonathan Rea

Jonathan Rea

Der Wechsel zu Yamaha ging für Jonathan Rea nicht auf. Nach einer enttäuschenden Superbike-WM 2024 blickt der Nordire positiv in die Zukunft. Sein Alter spiele keine Rolle für sein sportliches Tief.

Im Winter vollzogen zwei Superbike-Stars einen Teamwechsel: Toprak Razgatlioglu ging zu BMW und krönte sich prompt zum Weltmeister, während Jonathan Rea nach seinem Wechsel zu Yamaha ein schwieriges Jahr erlebte. Mit 127 Punkten und Platz 13 in der Gesamtwertung schloss der sechsfache Weltmeister seine bisher schlechteste WM-Saison ab.

«Es war ein schreckliches Jahr für mich, von Anfang bis Ende», zog Rea ein ernüchterndes Fazit. Trotz der Enttäuschung versuchte der Nordire, die positiven Aspekte mitzunehmen: «Ich habe viel gelernt. Wenn kleine Dinge nicht funktionieren, arbeiten sie im großen Stil gegen dich. Wir brauchen jetzt eine Pause, um unser Momentum wiederzufinden. Nächstes Jahr werden wir sicher stärker sein.»

Mit 37 Jahren ist Rea der zweitälteste Fahrer im Starterfeld, nur Álvaro Bautista ist mit 39 Jahren älter. Das Alter spielt für Rea eine immer größere Rolle. «Die Zeit läuft gegen mich», sagte er offen. «Aber das Älterwerden hilft dir, in schwierigen Situationen zu reifen. Früher hätte ich mich in den Ärger nach einem Sturz hineingesteigert, heute blicke ich positiver in die Zukunft.»

Rea betonte, dass er weiterhin fest an seine Rückkehr an die Spitze glaubt. «Ich habe keine Zweifel, dass ich das Gefühl wieder finde und das Fahren genießen werde.» In seiner ersten Saison mit der Yamaha konnte er nie das volle Potenzial der R1 ausschöpfen, aber Rea gab sich zuversichtlich, im kommenden Jahr auf der Yamaha erfolgreicher zu sein.

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