Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Milwaukee-BMW-Boss: «Spielen nicht die zweite Geige»

Von Ivo Schützbach
Althea hat sich mit Markus Reiterberger und Jordi Torres als Nummer-1-Team von BMW etabliert. Wie Milwaukee-Teamchef Shaun Muir die Situation von Joshua Brookes und Karel Abraham einschätzt.

Vor dem Europaauftakt der Superbike-WM im MotorLand Aragón am kommenden Wochenende liegt Jordi Torres mit 33 Punkten als bester BMW-Pilot auf WM-Rang 7. Zum fünften Sylvain Guintoli (Yamaha) fehlen nur sieben Punkte. Die weiteren BMWler: 9. Markus Reiterberger (28), 13. Joshua Brookes (14) und 16. Karel Abraham (9).

Milwaukee-Teamchef Shaun Muir erklärte im Exklusivinterview mit SPEEDWEEK.com, weshalb Brookes und Abraham deutlich hinter dem Althea-Duo liegen.

Kannst du uns sagen, weshalb Althea euch momentan deutlich voraus ist?

Markus Reiterberger hat viel Erfahrung in das Team mitgebracht, sie haben außerdem Jan Witteveen. Sie hatten drei Motorräder fertig, bevor wir das erste geliefert bekamen. Sie hatten etwas mehr Zeit, um sich vorzubereiten.

Wenn es um die Performance der Fahrer geht, keiner meiner beiden Piloten ist glücklich. Die sechs Testtage in Aragón, Jerez und Australien waren problematisch, wir konnten unseren Fahrern bislang nicht das Motorrad hinstellen, welches sie brauchen, um ihren Job zu erledigen. Sobald wir das schaffen, werden die Ergebnisse deutlich besser.

Mit Josh Brookes waren wir letztes Jahr in einer ähnlichen Situation. Wir begannen die Saison mit dem Basis-Set-up, das uns Yamaha empfahl. Das Bike fühlte sich fremd an, Brookes hatte kein Gefühl dafür und wir konnten es nicht entsprechend einstellen. Als wir ein gutes Motorrad hatten, stand er in jedem Lauf auf dem Podium.

Was sind aktuell eure größten Probleme?

Die Leistungsentfaltung. Ein Stück weit ist das historisch bedingt. Brookes fuhr die letzten vier Jahre quasi ohne Elektronik, er hat kaum Erfahrung damit. Ihm fehlt es an Verbindung zwischen dem Gasgriff und dem Hinterrad.

Die Elektronik tut exakt was sie tun soll, Josh hat sich aber noch nicht daran angepasst. Wir mussten anfänglich einen Schritt zurück machen und haben die elektronischen Eingriffe reduziert, sodass er eine möglichst direkte Verbindung zwischen Gasgriff und Hinterreifen hatte.

Mit der BMW kannst du Vollgas mit dem Knie auf dem Boden eine Kurve durchfahren, die Elektronik regelt den Rest. Josh fuhr lange ohne, er traut sich das nicht. Wir sagen ihm, dass er einfach Vollgas geben soll. Wenn du das aber auf einem BSB-Motorrad machst, wirst du erst in den Himmel und dann ins Medical Center katapultiert.

Du hast keine Angst, dass du weniger Unterstützung als Althea BMW bekommst? Sie waren bereits Weltmeister und haben einen deutschen Fahrer.

Nein, null. Wir werden nicht die zweite Geige spielen.

Ich habe Genesio Bevilacqua in Australien zum ersten Mal getroffen, Dinge werden sich entwickeln. Auch die Fahrer reden miteinander.

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo. 23.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 05:45, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212212015 | 5