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Timo Glock tobt nach Kollision: «Lerne, du Idiot»

Von Andreas Reiners
Die Kollision zwischen Timo Glock und Mattias Ekström hat ein verbales Nachspiel. Während Ekström mit einer kleinen Provokation auf den Ausfall reagiert, ist Glock stinksauer.

Timo Glock sagte unmittelbar nach der Kollision mit Mattias Ekström bereits, was er von dem versuchten Überholmanöver des Schweden hielt. «Was zum Teufel hat er da gemacht?», fragte der BMW-Pilot ungläubig via Teamfunk, nachdem er mit seinem Audi-Konkurrenten ins Kiesbett gerauscht war.

Ekström hatte zuvor versucht, in der elften Runde des elften Saisonrennens in Moskau im Kampf um Platz vier an Glock vorbeizuziehen. Ekström wollte innen an dem früheren Formel-1-Fahrer vorbei. Beide berührten sich, landeten im Kiesbett und schieden aus.

«Ich war hinter Timo, er hat angefangen Probleme zu bekommen und war langsam, ich war viel schneller und ich wollte einen gemütlichen Überholvorhang machen. Er hatte keinen Bock, innen Platz zu lassen und dann gab es die Kollision», sagte Ekström nach dem Rennen in der «ARD».

Kann er denn Glocks Ärger nachvollziehen? «Es ist ja so: Wenn man langsam fährt, ist man stinksauer», sagte der zweimalige Meister, der durch seinen Ausfall leer ausging und tatenlos mit ansehen musste, wie Pascal Wehrlein durch seinen Sieg die Führung in der Gesamtwertung übernahm. «Es ist nicht das, was man sich wünscht. Es wird offenbar ein wenig härter gefahren, und da muss man sich anpassen», so Ekström weiter.

Glock sieht das natürlich völlig anders, denn nach einem starken Qualifying hatte er als Vierter sogar Chancen auf das Podium. Er legte nach dem Rennen dann auch via Twitter nach. «Schau dir das Rennen von Wehrlein an und lerne, du Idiot! Wie dumm musst du sein, um in der Kurve zu überholen?», wetterte Glock in Richtung des Schweden.

Was er meint: Ekströms Manöver war zu diesem frühen Zeitpunkt des Rennens, regelkonform hin oder her, etwas überhastet. Wehrlein hatte im späteren Verlauf des Rennens den Führenden Marco Wittmann rundenlang angegriffen. Der Titelverteidiger wehrte sich vehement mit fairen Mitteln, ehe Wehrlein schließlich nach einem starken Manöver an Wittmann vorbeizog. Der Youngster hatte dabei viel Geduld mitgebracht.

ARD-Experte Norbert Haug nahm Ekström in Schutz. «Ich kann ihm keinen Vorwurf machen. Er dachte, Timo lässt ihn durch, doch der hat ihn offenbar nicht gesehen», sagte Haug.

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