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Sebastian Vettel (Ferrari) kann am Funk auch anders

Von Mathias Brunner
Riccardo Adami (Mitte) mit Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel in Singapur 2015

Riccardo Adami (Mitte) mit Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel in Singapur 2015

​Sebastian Vettel und sein Renningenieur Riccardo Adami im Doppel-Interview: Wie ist der vierfache Weltmeister aus Heppenheim so am Funk, wenn ihm nicht gerade der Kragen platzt?

Unsere TV-Kollegen der RAI wollten wissen: Wie viel weiss Renningenieur Riccardo Adami eigentlich von seinem Ferrari-Star Sebastian Vettel? Und was geht so am Funk ab, wenn Vettel nicht gerade über Nachzügler schimpft («Blue Flags! Blue Flags! Honestly, that’s ridiculous!») oder wegen Max Verstappen einen Wutanfall bekommt? Denn normalerweise kann Vettel am Funk auch ganz anders.

Riccardo, welche Musik hört Sebastian vor einem Rennen?

Adami: Normalerweise Rock, um sich vor ein wenig anzustacheln.
Vettel: Am häufigsten etwas von den Foo Fighters.

Von welcher Seite aus steigt Sebastian ins Auto?

Adami: Von der linken. Das macht er selbst im Simulator, und das ist ja kein Rennauto im eigentlichen Sinne. Das ist eine Charakteristik, die ich seit Jahren von ihm kenne, schon damals bei Toro Rosso.
Vettel: Von der linken.

Wenn Vettel von Ferrari-Chef Sergio Marchionne nur eines haben könnte, was würde er wählen – einen besseren Motor oder eine effizientere Aerodynamik?

Adami: Das ist eine schwierige Frage! Ich schätze, er würde sagen – beides!
Vettel: Beides! (Fängt an zu lachen.)

Welches ist die Lieblingsstrecke von Sebastian?

Adami: Ich glaube Suzuka.
Vettel: Suzuka.

Was hört Sebastian von dir im Funk am häufigsten?

Adami: Hm, das sind viele Dinge. Vielleicht – keep your head down. (Was das Cambridge-Wörterbuch versteht als: sich aus Ärger raushalten. Es kann aber auch bedeuten: konzentriert bleiben.)
Vettel: Keep your head down.

Welchen von seinen drei Ferrari-Siegen erachtet Sebastian als den Schönsten?

Adami: Ich schätze, er wird Malaysia nennen, weil es der erste Sieg für uns war und ein ganz wichtiger für die ganze Mannschaft. Ich persönlich fand seinen Sieg in Singapur grossartiger.
Vettel: Malaysia.

Mag er es, wenn du dich oft am Funk meldest?

Adami: Die Balance muss stimmen. Manchmal beklagt er sich – sag mir nicht zu viele Dinge, lass mich fahren! Ich glaube, wir haben da ein gutes Gleichgewicht gefunden.
Vettel: Ja, ich mag es, wenn er sich meldet.

Was mag Sebastian an dir?

Adami: Auch das ist eine schwierige Frage. Wir kennen uns nun schon eine Weile. Vielleicht mag er es, wie methodisch ich Entscheidungen treffe. Und die Ruhe, die wir in turbulenten Momenten zu bewahren versuchen.
Vettel: Er ist sehr ruhig, besonders dann, wenn andere zur Panik neigen. Er bleibt immer kühl.

Was macht Sebastian zu einem Champion?

Adami: Der Arbeitswille, seine Entschlossenheit in harten Phasen. Er gibt nie auf. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht und kommen gut miteinander aus. Im Übrigen ist er sehr lustig.

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