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Sebastian Vettel (Ferrari): «Ich war nie hungriger»

Von Mathias Brunner
70 Jahre Ferrari: Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel tragen besondere Overalls

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​Der vierfache Champion Sebastian Vettel will in Monza den ersten Sieg in Rot und die WM-Führung ausbauen: «Ferrari und ich sind nun eine ganze Weile ohne Titel. Ich war nie erfolgshungriger als heute.»

Monza ist seit dem Beginn der neuen Turbo-Ära in der Formel 1 fest in der Hand von Mercedes: Lewis Hamilton gewann 2014 und 2015, Nico Rosberg triumphierte 2016. Der letzte Sieg von Ferrari geht auf 2010 und Fernando Alonso zurück.

Sebastian Vettel hat im ehrwürdigen Autodromo 2008 seinen ersten Grand-Prix-Triumph eingefahren, in der denkwürdigen Regenschlacht, als er mit dem unterlegenen Toro Rosso-Ferrari alle überlegenden Autos blamierte. 2011 und 2013 gewann Seb mit dem Red Bull Racing-Renner.

Mit Ferrari wurde Vettel in Monza 2015 Zweiter und 2016 Dritter. Da fehlt noch ein Sieg in der Podestsammlung.

Seb im Fahrerlager von Monza: «Ich habe immer daran geglaubt, dass wir eine echte Chance auf den Titel haben. Unser Speed in Belgien war echt. Und dies auf einer Bahn, auf welcher eigentlich Mercedes der klare Favorit war. Ich bin mit der Leistung von Ferrari sehr zufrieden.»

«Heute Donnerstag habe ich den Pistenrundgang gemacht. Da waren schon viele Fans zu sehen, die uns lautstark unterstützen. Das ist immer schön zu sehen, aber hier in Monza ist das alles noch intensiver.»

«Wir haben schon viele tolle Momente erleben dürfen mit Ferrari, aber ich habe immer den Eindruck – das Schönste kommt noch. Seit ich ein Kind war und Michael Schumacher verfolgt habe, träumte ich davon, selber mit Ferrari zu siegen. Nun sind wir in dieser Position, und natürlich kommt mit dem Erfolg der Hunger auf mehr. Ferrari ist seit einigen Jahren ohne Titel, ich selber auch. Ich habe nie einen stärkeren Erfolgshunger gefühlt als heute.»

«Wir haben ein Auto, das auf jeder Art Rennstrecke schnell ist. Unser Entwicklungstempo in diesem Jahr stimmt. Es gibt niemanden, vor dem wir uns verstecken müssten. Wir dürfen wirklich stolz auf unsere Leistung sein, wir wissen aber auch, dass der Weg noch lang ist zum Titel.»

In Belgien hat die Attacke gegen Lewis Hamilton nicht zum erhofften Ergebnis geführt, was würde Seb hier in Monza anders machen? Vettel grinst: «Alles, um das Rennen zu gewinnen! Ich kam ganz nahe, aber am Ende hatte er die Oberhand. Klar hat mich das gewurmt. Und ich habe meine Lektion gelernt. Heute würde ich den Angriff anders timen, aber Monza ist ohnehin ein anderer Kurs, auf dem du gut überholen kannst. Auch hier ist Mercedes für mich Favorit. Doch auch hier dürfen die Tifosi träumen – wir können gewinnen. Und es wäre schön, den Fans etwas für ihre tolle Unterstützung zurück zu geben.»

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