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Ricciardo 2019: «Am liebsten Alonso oder Hamilton»

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo in Texas

Daniel Ricciardo in Texas

​Der Australier Daniel Ricciardo (28) ist noch bis Ende 2018 an Red Bull Racing gebunden. Dann wäre der fünffache GP-Sieger frei. Der Strahlemann spricht über Ferrari, Alonso, Vettel und Hamilton.

Für Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko steht bei der Personalie Daniel Ricciardo fest: «Daniel hat einen Vertrag bis Ende 2018. Ich habe mit ihm gesprochen. Er hat gesagt, er will an sich weitermachen. Er schaut sich um, aber wir haben jetzt mal mit dem Vertrag für Max Verstappen eine fixe Grösse. Aber wir würden gerne auch Daniel für 2019 und 2020 haben.»

Der Australier selber meinte nach dem zweiten freien Training zum USA-GP in Austin: «Ich sage zu gar nichts nein. Aber es ist noch ein wenig früh, um über den Vertrag zu sprechen. Wir haben uns unterhalten, aber wir haben alle Zeit der Welt, um in Ruhe darüber zu reden, was nach 2018 passiert.»

Wäre Ricciardo für Mercedes-Teamchef Toto Wolff eine Überlegung wert? Der Wiener antwortet: «Wir haben eben mit Valtteri Bottas verlängert, und unsere ganze Aufmerksamkeit gilt ihm. Wir wollen die Saison 2017 im Hoch abschliessen, und dann bereiten wir uns auf 2018 vor. Über 2018 hinaus haben wir noch nicht nachgedacht.»

Davor sagte Ricciardo zum Dauerthema Ferrari: «Immer wieder werde ich gefragt, was mit Ferrari läuft. Ich habe den Eindruck, das Interesse kommt eher von den Fans oder durch die Medienvertreter als von Ferrari selber. Vielleicht würden mich einige Leute gerne in einem Ferrari sehen, aber ob die Menschen, auf die es bei Ferrari ankommt, das auch wollen, weiss ich nicht.»

«Wenn ich mit einem anderen Rennstall verhandeln würde, dann wäre eines der ersten Themen die Position im Team. Ich bestehe auf identischem Material, die zweite Geige spiele ich nicht. Ich bin in einer Position, dass ich ein Wörtchen um die Spitze mitreden kann. Wenn ein anderes Team dann käme und sagt, "also wir würden dich gerne unter Vertrag nehmen, aber du musst sich hinter deinem Stallgefährten anstellen", dann unterzeichne ich nicht.»

«Ich bin in diesem Sport, um Erfolg zu haben. Ich will weitere Rennen gewinnen und ein Wörtchen um den Titel mitreden. Das steht im Mittelpunkt. Aber du musst natürlich auch das grössere Bild verstehen. Als Lewis Hamilton vor ein paar Jahren McLaren in Richtung Mercedes verloren hat, da gab es nicht wenige, die meinten – der spinnt, das ist eine grandiose Fehlentscheidung. Und dann hat er zwei Titel gewonnen. Als Fahrer musst du über die kommende Saison hinaus blicken können.»

Gehört Daniel Ricciardo eigentlich zu jenen Piloten, welche immer davon geträumt haben, einmal in Rot zu fahren? «Das ist doch ein Klischee», hielt der Australier dazu mehrfach fest. «Ich bin sicher, dass es viele Fahrer gibt, für die Ferrari das Grösste wäre. Aber bei so manchem spielt es vielleicht auch eine Rolle, dass die Eltern Ferrari aufgrund der reichen Historie so verehrt haben. Es wäre fabelhaft, eines Tages für Ferrari zu fahren. Aber in naher Zukunft wird das nicht passieren, weil ich einen langjährigen Vertrag mit Red Bull habe.»

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