MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Max Verstappen nach Crash: «Wollte einfach zu viel»

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen landete in der Streckenbegrenzung

Max Verstappen landete in der Streckenbegrenzung

Red Bull Racing-Talent Max Verstappen musste sich am Trainingsfreitag von Silverstone mit 26 gedrehten Runden begnügen. Ein Getriebeproblem und ein folgenschwerer Abflug des Niederländers sorgten für Zwangspausen.

Am Vormittag hatte Max Verstappen noch Glück im Unglück. Weil sich sein Getriebeproblem erst kurz vor dem Ende des ersten freien Trainings zum Grossbritannien-GP gemeldet hatte, hielt sich der Zeitverlust des ehrgeizigen Red Bull Racing-Piloten im Rahmen. Seine Mannschaft hatte zwar alle Hände voll zu tun, um das Getriebe rechtzeitig auszutauschen, doch zum Start der zweiten Session war der RB14 des Niederländers wieder bereit für die Testarbeit.

Verstappens Fahrt auf dem altehrwürdigen Silverstone Circuit dauerte allerdings nicht lange, bereits auf seiner ersten schnellen Runde flog der 20-Jährige ab. Ausgangs der Luffield-Kurve verlor er die Kontrolle über sein Heck und rutschte rückwärts in die Streckenbegrenzung. Hinterher übte er sich in Selbstkritik: «Ich wollte auf den harten Reifen einfach zu schnell sein, ich wollte zu viel und habe dann die Kontrolle über das Heck verloren.»

«Leider sorgte die Art des Einschlags dann dafür, dass mein rechtes Hinterrad abgerissen wurde», fügte der vierfache GP-Sieger seufzend an, und betonte: «Natürlich war es alles andere als ideal, dass ich die zweite Session fast gänzlich verpasst habe.» Und er tröstete sich: «Vor dem Abflug habe ich mich wohl gefühlt und was die Fahrzeug-Balance angeht, waren wir nicht weit weg vom Gewünschten. Nur auf der Geraden verlieren wir viel Zeit.»

Die verpasste Streckenzeit bereite ihm deshalb keine allzu grossen Kopfzerbrechen, beteuerte Verstappen zudem. «Ich fühle mich auf dieser Strecke sehr wohl, auch wenn es natürlich immer besser ist, möglichst viele Runden zu drehen. Ich bin dennoch zuversichtlich, denn im ersten Training war unser Tempo bereits auf den härteren Reifen ziemlich gut.»

Dennoch macht sich der Sohn des früheren GP-Piloten Jos Verstappen nichts vor, wenn es um seine Chancen im zehnten Qualifying des Jahres geht. «Wie gesagt, verlieren wir auf der Geraden sehr viel Zeit und es sieht wohl so aus, als würden wir hier im Kampf um die Pole kein Wörtchen mitreden können. Wir werden morgen trotzdem alles geben und es weiter probieren und das Positive ist, dass mir nach dieser Zwangspause nun zwei Sätze der weichen Reifen zur Verfügung stehen.»

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