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Bernie Ecclestone: Räikkönen im Sauber – sehr clever

Von Mathias Brunner
Bernie Ecclestone mit seiner Gattin Fabiana

Bernie Ecclestone mit seiner Gattin Fabiana

​Der langjährige Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone ist der Ansicht: «Kimi Räikkönen im Sauber, das ist sehr clever. Er wird dem Rennstall guttun. Sauber ist jetzt Ferrari, Kimi verstärkt diese Verbindung.»

Der Engländer Bernie Ecclestone lenkt nicht mehr die Geschicke der Formel 1. Aber der 87jährige Engländer hat die Hand am Puls des Grand-Prix-Sports behalten. Im Interview mit dem Schweizer Wirtschaftsmagazin «Handelszeitung» spricht der Baumeister der modernen Formel 1 unter anderem über den Sensationswechsel von Kimi Räikkönen zu Sauber. Der 39-jährige Finne wird 2019 und 2020 im Hinwiler Rennwagen sitzen.

«Kimi Räikkönen zu Sauber, das ist sehr clever», findet Bernie Ecclestone. «Ich halte sehr viel von Kimi. Er wird dem Sauber-Team guttun. Ich habe immer bedauert, dass kaum Top-Ingenieure von Mercedes oder Ferrari zu Sauber wechselten, obwohl die Infrastruktur bei Sauber top ist. Aber es ist offenbar sehr schwer, Leute aus Italien oder England ins Zürcher Oberland zu kriegen.»

Sauber verwendet seit Jahren Ferrari-Motoren. Durch ein Sponsor-Abkommen mit Alfa Romeo ist das Band zu Italien noch stärker geworden. Ecclestone weiter: «Sauber ist jetzt Ferrari. Mit Kimi ist diese Verbindung verstärkt. Das Sauber-Team wird davon profitieren.»

Zu den kommenden Weltmeistern Lewis Hamilton und Mercedes sagt Bernie Ecclestone: «Mercedes macht einen tollen Job, kein Zweifel. Aber es ist schlecht, wenn keine Spannung ins Geschäft kommt, weil einer dominiert. Deshalb habe ich es bedauert, dass Ferrari die Weltmeisterschaft so selten gewinnt. Ganz einfach darum, weil die Marke weltweit viele Emotionen weckt.»

«Wir dürfen nicht vergessen, dass die Formel 1 zum Unterhaltungsgeschäft gehört. Wenn sie nicht unterhält, ist das schlecht. Das zeigte sich daran, dass die Zahl der TV-Zuschauer sank.»

«Auch wenn man die Regeln ändert, würde ich auf Mercedes setzen. Weil das Team derart viel Geld zur Verfügung hat, dass es immer ganz oben steht. Und dann ist Ferrari eine italienische Firma, das heisst: Man ist immer für Überraschungen gut und laviert gerne zwischen Strategien. Mercedes ist deutsch geführt, klar ausgerichtet und ausoptimiert.»

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