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Ross Brawn: «Bahrain war ein Weckruf für Mercedes»

Von Otto Zuber
Der frühere Mercedes-Technikchef und heutige F1-Sportdirektor Ross Brawn warnt: Ferrari ist in diesem Jahr eine harte Knacknuss für die Silberpfeile – darüber kann auch das starke Bahrain-Ergebnis nicht hinwegtäuschen.

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff wusste nach dem Bahrain-GP, dass der Sieg und der zweite Platz seiner Schützlinge Lewis Hamilton und Valtteri Bottas erst durch das Pech und Unvermögen der roten Konkurrenz möglich wurde. Der Wiener betonte nach dem zweiten Saisonlauf, in dem Charles Leclerc durch ein Motor-Problem eingebremst wurde und Sebastian Vettel einen Dreher produziert hatte: «Wir reisen mit 43 frischen WM-Punkten im Gepäck ab, aber es ist klar, dass wir diesmal sehr viel Glück hatten. Am Ende hat unsere Zuverlässigkeit und nicht unser Speed den Sieg gebracht.»

Tatsächlich war Ferrari das ganze zweite GP-Wochenende hindurch deutlich schneller unterwegs. Deshalb kommt Wolff auch zum Schluss, dass der älteste GP-Rennstall der Welt auch beim nächsten Rennen in China die Favoritenrolle einnehmen wird. «Sollten sie dieses Power-Niveau halten können, dann sind sie auf einer Strecke wie Shanghai natürlich wieder der klare Favorit. Denn auf dieser Power-Piste könnte der Rundenzeit-Vorteil sogar noch grösser als in Bahrain ausfallen», stellte der 47-Jährige vor seiner Abreise aus Bahrain klar.

Auch der frühere Mercedes-Technikchef und heutige Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn weiss: «Eigentlich solltest du im siebten Himmel schweben, wenn du die ersten beiden Saisonläufe auf den Plätzen 1 und 2 beenden konntest. Trotzdem räumte Toto Wolff am Rennsonntag offen ein, dass es in Bahrain ganz anders lief als noch in Melbourne, auch wenn man dort auch überrascht war, vor dem Rest des Feldes zu liegen. Doch in Bahrain hätte Hamilton keine Chance gehabt, den Ferrari anzugreifen, hätte Charles Leclerc durch sein Motor-Problem nicht an Power eingebüsst. Auch Bottas wäre nicht als Zweiter ins Ziel gekommen, womit er seine WM-Führung verteidigen konnte.»

«Das Mercedes-Team ist sich der wahren Situation bewusst und weiss, dass es in diesem Jahr gegen ein sehr konkurrenzfähiges Ferrari-Team bestehen muss. Wenn du seit 2014 alles gewonnen hast, was es zu holen gibt, dann besteht natürlich ein Risiko, dass man sich auf den eigenen Lorbeeren ausruht. Aber ich denke, Bahrain war ein Weckruf, den Mercedes nicht ignorieren wird», fügt der britische Ingenieur an.

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