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Sergio Pérez: Racing Point verschenkt Podestplatz

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez gegen Charles Leclerc

Sergio Pérez gegen Charles Leclerc

​Sergio Pérez ist überzeugt, dass er in Imola einen Podestplatz verloren hat. Der Mexikaner wurde nach einem späten Boxenstopp Sechster und nannte die Taktik von Racing Point anschliessend «sinnlos».

Haben die Rennstrategen von Racing Point beim Grossen Preis der Emilia Romagna in Imola die Chance auf einen Podestplatz verschenkt? Dieser Ansicht ist GP-Routinier Sergio Pérez. Der Mexikaner fuhr in Italien brillant, er schonte seine mittelharten Reifen so gut, dass er einen langen ersten Rennteil fahren konnte und damit sechs Ränge gutmachte! Damit lag Pérez auf Rang 4, acht Sekunden vor Daniel Ricciardo.

Als dann Max Verstappen wegen eines Reifenschadens ausfiel, war Pérez auf Kurs zu seinem ersten Podestbesuch seit Baku 2018 (Dritter). Doch in der anschliessenden Safety Car-Phase holten die Racing Point-Strategen Pérez für weiche Pirelli an die Box – ein gravierender Fehler, wie sich herausstellen sollte. Renault und Ferrari hingegen entschieden sich, ihre Piloten Ricciardo und Leclerc mit den harten Reifen auf der Bahn zu lassen, mit dem Gedanken, dass das Überholen und Imola schwierig ist.

Beim Neustart verlor Pérez einen Platz an den starken Daniil Kvyat (AlphaTauri), und Pérez selber fand keinen Weg mehr vorbei an Leclerc, der seinen Ferrari so breitmachte wie selten zuvor.

Pérez nach Rang 6 knallhart: «Dieser zweite Stopp war sinnlos. Ich weiss, dass es im Nachhinein immer leicht ist, der Superschlaue zu sein, aber ich fand das Vorgehen schon im Rennen nicht richtig.»

«Wenn du einen Podestplatz witterst und auf diese Weise verlierst, dann ist das sehr schmerzlich. Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen, aber heute war das die falsche Taktik. Wir haben Ricciardo das Podest auf dem Silbertablett überreicht.»

Racing Point-Technikchef Andy Green: «Wir hatten Bedenken wegen eines Re-Starts auf harten Reifen. Wir gingen auch davon aus, dass alle Teams die Chance auf einen Reifenwechsel nutzen würden. Es half nicht, dass George Russell während der Safety Car-Phase einen Unfall hatte, was den Vorteil der frischen Reifen weiter schmälerte. Das Rennen lief einfach nicht für uns.»

Racing Point fiel dadurch vom dritten auf den fünften Platz zurück in der Markenwertung. Im heissen Mittelfeld-Mehrkampf steht es derzeit Renault (135 Punkte) vor McLaren und Racing Point (je 134).

Emilia Romagna-GP, Imola

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:28:32,430 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +5,783 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,320
4. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +15,141
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,111
6. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +19,652
7. Carlos Sainz (E), McLaren, +20,230
8. Lando Norris (GB), McLaren, +21,131
9. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +22,224
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +26,398
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +27,135
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +28,453
13. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +29,163
14. Romain Grosjean (F), Haas, +32,935
15. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +57,284
Out
   George Russell (GB), Williams, Crash
   Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Reifenschaden
   Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
   Esteban Ocon (F), Renault, Getriebe
   Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Wasserleck

WM-Stand nach 13 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 282 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 162
4. Ricciardo 95
5. Leclerc 85
6. Pérez 82
7. Norris 69
8. Sainz 65
9. Albon 64
10. Gasly 63
11. Stroll 57
12. Ocon 40
13. Kvyat 26
14. Vettel 18
15. Nico Hülkenberg (D) 10
17. Räikkönen 4
16. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 479
2. Red Bull Racing 226
3. Renault 135
4. McLaren 134
5. Racing Point 134
6. Ferrari 103
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0


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