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Franz Tost: «Ein Formel 1 ist halt kein Rolls-Royce»

Von Mathias Brunner
Franz Tost

Franz Tost

AlphaTauri-Teamchef Franz Tost hat für übermässige Kritik einiger Piloten an den bretthart gefederten 2022er Rennwagen nur begrenzt Verständnis. «Wenn alles so schlimm ist, dann sollen die Fahrer zuhause bleiben.»

Über die Rennwagen der Generation 2022 wird kontrovers diskutiert. Ein modernes Flügelauto muss bretthart gefedert werden, damit es die ideale Saugnapfwirkung aufbauen kann. Die Piloten werden dadurch grün und blau geprügelt, und der Autosport-Weltverband FIA geht jetzt gegen die hoppelnden Rennwagen vor.

Der Tiroler AlphaTauri-Teamchef hat für Kritik der Rennfahrer nur begrenzt Verständnis: «Entschuldigung, aber das sind Formel-1-Autos, und ein solcher Wagen ist halt kein Rolls-Royce. Wenn die Renner für gewisse Piloten zu steif oder zu unbequem sind, dann sollen sie halt zuhause bleiben, gemütlich in ihrem Sessel, dann können sie die Rennen vor dem Fernseher verfolgen.»

«Mir ist klar, dass es nicht einfach ist, ein solches Auto zu bewegen. Aber das war früher schon so. Ich weiss noch, als wir in der Königsklasse die erste Generation von Flügelautos hatten. Da kam ein Fahrer zu mir und hat gesagt: ’Morgen muss ich zum Zahnarzt. Denn im Rennauto werden mir alle Füllungen der Zähne lose vibriert, die Autos sind dermassen hart gefedert.’ Das ist also alles nichts Neues.»

«Die Fahrer müssen halt noch intensiver trainieren. Und die FIA ist ja auch aktiv geworden mit dieser neuen technischen Direktive. Wir begrüssen das Vorgehen des Autosport-Weltverbands, und die FIA wird von uns alle Daten erhalten, die sich braucht.»

«Aber nochmals: Als wir uns zu dieser neuen Generation von Rennwagen entschlossen haben, wussten alle, dass diese Autos nicht einfach zu fahren sein würden. Denn nur ein möglichst tief liegendes Auto kann die aerodyamische Wirkung perfekt entfalten. Und das erzeugt natürlich Schläge. Es war absehbar, dass die neuen Niederquerschnittreifen weniger Federwirkung erzeugen als die früheren Formel-1-Walzen. Alle wussten auch davon.»

Kanada-GP, Montreal (nach Strafe Alonso)

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:21,757 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +0,993 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +7,006
04. George Russell (GB), Mercedes, +12,313
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +15,168
06. Esteban Ocon (F), Alpine, +23,890
07. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +25,247
08. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +26,952
09. Fernando Alonso (E), Alpine, +29,945
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +38,222
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +43,047
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +44,245
13. Alexander Albon (T), Williams, +44,893
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +45,183
15. Lando Norris (GB), McLaren, +52,145
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +59,978
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,180 min
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Crash
Mick Schumacher (D), Haas, Motor
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Getriebe

Fahrer-WM (nach 9 von 22 Rennen)

01. Verstappen 175 Punkte
02. Pérez 129
03. Leclerc 126
04. Russell 111
05. Sainz 102
06. Hamilton 77
07. Norris 50
08. Bottas 46
09. Ocon 39
10. Alonso 18
11. Gasly 16
12. Magnussen 15
13. Ricciardo 15
14. Vettel 13
15. Tsunoda 11
16. Zhou 5
17. Albon 3
18. Stroll 3
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 304 Punkte
02. Ferrari 228
03. Mercedes 188
04. McLaren 65
05. Alpine 57
06. Alfa Romeo 51
07. AlphaTauri 27
08. Aston Martin 16
09. Haas 15
10. Williams 3

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