Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Wolff vermisst Lauda: Hat die Dinge immer vereinfacht

Von Andreas Reiners
Toto Wolff

Toto Wolff

Mercedes steckt in der Krise, die Silberpfeile haben auf das falsche Konzept gesetzt. Teamchef Toto Wolff verrät, wie sehr er Niki Lauda vermisst und was jetzt passiert.

Niki Lauda ist 2019 verstorben. Mercedes fehlt der dreimalige Formel-1-Weltmeister nicht nur menschlich, sondern auch als kluger Kopf. Vor allem in Momenten wie aktuell, in einer Krise wie der jetzigen, wenn die einstigen Dominatoren der Königsklasse einen falschen Weg eingeschlagen haben, was den W14 angeht.

«Niki fehlt schon all die Jahre, weil Niki die Dinge immer auf das Wesentliche vereinfacht hat. Und so muss ich darüber nachdenken, was er gesagt hätte und wie er sich positioniert hätte», sagte Teamchef Toto Wolff.

«Wir beide haben in dem Sinne gut zusammengearbeitet, dass eine zu starke Vereinfachung manchmal direkt zu den Ergebnissen führen kann, aber es gibt viele Nuancen», so Wolff.

Die Formel 1 sei ein technischer Sport, und vielleicht sei es seine Aufgabe, das so zu übersetzen, dass man in der Lage sei, es im Design des Autos umzusetzen, so Wolff: «Aber es ist ganz einfach: Die Stoppuhr lügt nie, und wir sehen an den Daten, wo es uns fehlt, und das muss korrigiert werden.»

Das bedeutet: Ein neues Chassis wird es nicht geben, und die Budgetobergrenze sorgt für Einschränkungen. «Wir werden aber noch immer entwickeln können, aber wir werden Zeit für das neue Konzept und für neue Ideen verbrauchen müssen und deshalb das alte Konzept aufgeben», sagte Wolff.

«Kurzfristig bedeutet das, dass wir einen Schritt zurück machen, um dann zwei Schritte nach vorne zu machen», so Wolff. Man habe wirklich alles versucht, damit es funktioniere, so der Österreicher. «Denn die Daten, die wir hatten, haben uns gezeigt, dass es funktioniert. Wir wurden eines Besseren belehrt», stellte Wolff klar.

«Man kann sehen, dass die zwei schnellsten Autos ein ähnliches Konzept haben, wie sie Leistung generieren und das unterscheidet sich sehr von unserem. Zu einem bestimmten Zeitpunkt kamen wir zu dem Schluss, dass wir es einfach falsch erwischt haben. Wir lagen ganz einfach falsch.»

Deshalb wird sich das Auto in den kommenden Wochen und Monaten stark verändern. Was gleichzeitig aber mit ziemlicher Sicherheit auch bedeutet, dass Mercedes erst 2024 einen Angriff auf den WM-Titel starten kann.

Nach dem Qualifying am Samstag stellte Wolff klar: «Wir sind da, wo wir es erwartet haben. Wir haben nicht die Performance die wir wollen. Wir haben aber die richtige Richtung, das ist erfreulich. George hat das Maximum herausgezogen.» Russell wird nach der Strafe für Charles Leclerc von Startplatz drei aus ins Rennen gehen, Hamilton von Rang sieben.

Qualifying, Saudi-Arabien

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:28,265 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:28,420
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:28,730
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:28,857
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:28,931
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:28,945
07. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:29,078
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:29,223
09. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:29,243
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:29,357
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:29,451
12. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:29,461
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:29,517
14. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:29,668
15. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:49,953
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:29,939
17. Alex Albon (T), Williams, 1:29,994
18. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:30,244
19. Lando Norris (GB), McLaren, 1:30,447
20. Logan Sargeant (USA), Williams, 2:08,510


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