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Jenson Button zur Blamage Hamilton: Fokus verloren

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Lewis Hamilton hat sich in Las Vegas mit Ferrari bis auf die Knochen blamiert: letzter Platz. Sein früherer McLaren-Stallgefährte und Formel-1-Champion Jenson Button glaubt zu wissen, was da passiert ist.

Grande Casino ausgerechnet in Las Vegas – noch immer sind unzählige Tifosi baff: Superstar Lewis Hamilton, für unzählige Millionen nach Maranello gelotst, ist beim Abschlusstraining des Las Vegas-GP blamabler Letzter geworden.

Jenson Button ist bei McLaren jahrelang an der Seite von Lewis Hamilton gefahren. Ihm muss keiner erklären, wie sein Landsmann tickt. Der 45-jährige Button, F1-Champion 2009, ist als Experte unserer Kollegen von Sky in die Spielerstadt gereist. Und er kann sich gut vorstellen, wie die Klatsche für Hamilton zustande gekommen ist.

Button sagt: «Man sollte eigentlich jeden Reglementpunkt kennen. Es ist wirklich knifflig für einen Fahrer, wenn man rote Lichter vor sich blinken sieht und weiss, es sei vorbei. Aber die Zeitmesslinie befindet sich davor, und das weiss er auch, weil ihm die Zeit der vorherigen Runde auf dem Display im Auto angezeigt wird.»

«Wenn es da draussen so knifflig ist wie in dieser Quali und so viel los ist, so ist Lewis wahrscheinlich in gewisser Weise froh, dass es vorbei ist. Aber ich glaube, er hatte schlicht den Fokus darauf verloren, was für den Beginn der nächsten Runde korrekt ist.»

«Das ist eine knifflige Situation, und Lewis ist auch nicht der Erste, dem dieser Fehler unterlaufen ist. Aber die Zeitmesslinie ist eine andere Linie als die Linie für die erste Startreihe, und das sollte man wissen, weil die Zeit auf dem Display angezeigt wird. Uns allen wird unsere Rundenzeit angezeigt, sobald wir diese Linie überqueren.»

Die frühere Rennstrategin Bernie Collins, heute ebenfalls in Diensten von Sky, ergänzt: «Über Funk war deutlich zu hören, dass es eine Verwirrung gab. In der Runde zuvor hatte man Lewis vom Ferrari-Kommandostand mitgeteilt, dass es für eine weitere Runde eng werden würde und er auf dem Gas bleiben solle, um diese Runde noch zu schaffen.»

«Eine solche Funkmeldung ist ein klares Signal an den Fahrer: Erstens, dass er nicht gerettet ist, wenn man ihm sagt, er solle weiter attackieren, und zweitens, dass es knapp wird, die Ziellinie rechtzeitig für eine weitere Runde zu erreichen.»

«Als er die Ziellinie überquerte, fragte Lewis: ‚Bin ich durch?‘ Sein Ingenieur sagte: ‚Nein, bleib auf dem Gas.‘ Und Lewis sagte: ‚Ich habe die rote Ampel bekommen, ich habe die rote Ampel.‘ Und der Ingenieur meldete sich erneut und sagte: ‚Nein, greif weiter an.‘ Aber da war es schon zu spät. Als Hamilton die rote Ampel sah, musste er annehmen, dass Ferrari vielleicht die Zeit falsch berechnet hatte.»


Qualifying, Las Vegas

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:47,934 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:48,257
03. Carlos Sainz (E), Williams, 1:48,296
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:48,803
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:48,961
06. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:49,062
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:49,466
08. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:49,554
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:49,872
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:51,540
11. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:52,781
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:52,850
13. Esteban Ocon (F), Haas, 1:52,987
14. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:53,094
15. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:53,683
16. Alex Albon (T), Williams, 1:56,220
17. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:56,314
18. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:56,674
19. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:56,798
20. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:57,115

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