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Michael Schumacher: «Ich hatte keine Kraft mehr»

Von Petra Wiesmayer
Michael Schumacher freut sich für Nico Rosberg

Michael Schumacher freut sich für Nico Rosberg

Michael Schumacher freut sich über den Erfolg seines ehemaligen Teams, gibt aber zu, dass er nicht mehr die Energie gehabt hätte, um weiter zu machen.

Das hätte Michael Schumacher nicht erwartet. In den drei Jahren, als er bei Mercedes fuhr, waren Podiumsplätze oder gar Siege so gut wie außer Reichweite für den siebenmaligen Weltmeister. Dieses Jahr stand sein ehemaliger Teamkollege Nico Rosberg bereits zwei Mal ganz oben auf dem Podium, ein Mal Lewis Hamilton. Die Silberpfeile mausern sich immer mehr zu einem absoluten Top-Team. Sollten sie die Probleme mit der Überhitzung der Reifen nun tatsächlich in den Griff bekommen haben, könnten Rosberg und Hamilton in der zweiten Hälfte der Saison zu einer ernst zu nehmenden Gefahr für die Konkurrenz an der Spitze werden.

«In Anbetracht dessen, wo wir die vergangene Saison beendet haben, ist es eine Überraschung, wo sie jetzt liegen. Ich hätte damit nicht gerechnet. Ich freue mich für sie, aber davon konnte man nicht ausgehen», gesteht auch Michael Schumacher gegenüber Eurosport. Trotzdem bereut der 44-Jährige es aber nicht, den Helm Ende letzten Jahres an den Nagel gehängt zu haben. «Ehrlich gesagt hatte ich dafür nicht mehr die Kraft, die Motivation und die physische Stärke.»

Außenstehende hätten keine Ahnung, wie anstrengend eine Formel 1-Saison für die Fahrer sei, sagt Schumacher. «Man darf nicht vergessen, dass es in diesem Sport nicht nur um die 20 Rennen geht, sondern man auch während der Saison zuhause sehr hart mit dem Team arbeiten muss - man muss auch vielen anderen Funktionen nachgehen, für die man bereit sein muss», erklärt er. Seine Akkus seien einfach leer gewesen. Er hätte in den drei Jahren nach seinem Comeback «wieder so viel Energie verbraucht, dass nicht mehr genügend davon übrig gewesen wäre, um auf dem Niveau, auf dem ich mich messen möchte, weiterzumachen.»

Dass es in diesem Jahr so gut für sein ehemaliges Team läuft, freut den Formel-1-Rentner, ganz besonders aber für Nico Rosberg, gegen den er einige Niederlagen einstecken musste. «Die Leute verstehen jetzt wahrscheinlich ein bisschen besser, wie gut Rosberg ist», betont er.

Ob er dem 28-Jährigen im F1 W04 besser hätte Paroli bieten können, ist Schumacher egal. Das, was er sich vorgenommen hatte, einen achten Titel zu holen, wäre wohl auch 2013 nicht möglich. «Es wäre nicht genug für mich gewesen, ein paar Rennen gewinnen», sagt er. «Das Ziel der Mission war es, um die Weltmeisterschaft zu kämpfen. Das war meine Mission, und obwohl sie sich dieses Jahr gut schlagen, hätte ich meine Zweifel, ob ich mein Ziel dieses Jahr erreichen hätte können. Sie werden das mit Sicherheit in der Zukunft schaffen - aber das ist eine andere Geschichte.»

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