Carlos Sainz: «Habe leider die Mauer geküsst»
Carlos Sainz erlebte einen ereignisreichen Trainingsfreitag
Carlos Sainz gelang die Premiere auf dem Stadtkurs von Singapur nicht wie erhofft, denn der Spanier schaffte es auf dem verwinkelten Rundkurs nicht, sich von der Mauer fern zu halten. Die Folge davon war ein Plattfuss, der eine längere Pause nach sich zog, weil der beschädigte Reifen zu allem Übel auch noch den Unterboden beschädigte.
Dieser musste ausgewechselt werden, was viel Zeit kostete, wie Sainz hinterher gestand: «Das erste freie Training lief sehr gut für uns. Wir konnten unser Programm abspulen und ich habe die Strecke kennengelernt, was heute meine Hauptaufgabe war. Am Nachmittag lief es aber leider nicht mehr so gut. Ich habe in der fünften Kurve leider die Mauer geküsst und das hatte einen Plattfuss zur Folge. Der Reifen hat dann einen Schaden am Unterboden verursacht, deshalb mussten wir ihn auswechseln. Das hat natürlich Zeit gekostet und das Ganze nicht einfacher gemacht.»
Der Spanier, der am Ende mit dem 15. Platz auf der Zeitenliste Vorlieb nehmen musste, tröstete sich: Es ist besser, wenn solche Dinge heute passieren und nicht erst morgen im Qualifying oder gar übermorgen im Rennen! Es war heute sehr heiss da draussen, man schwitzt wirklich viel, doch wir haben uns physisch sehr gut auf dieses Rennen vorbereitet und ich kann nun glücklich verkünden, dass sich all' die harte Arbeit gelohnt hat.»
Für Sainz' Teamkollegen Max Verstappen lief es etwas besser. Der Teenager sicherte sich im ersten Training Position 7 auf der Zeitenliste, am Ende belegte er den letzten Top-Ten-Platz. Hinterher erklärte er: «Ich bin hier zum ersten Mal unterwegs, deshalb ging es im ersten Training vorwiegend darum, die Strecke kennen zu lernen. Wir gingen das Ganze also eher ruhig an und ich konnte mich ziemlich stark verbessern. Deshalb bin ich glücklich mit den heutigen Fortschritten, die ich gemacht habe.»
Verstappen fügte lächelnd an: «Ich habe weder die Wand geküsst noch bin ich in Schwierigkeiten geraten – deshalb konnte ich fleissig Erfahrungskilometer sammeln, was immer wichtig ist. Am Morgen haben wir ausserdem auch noch die Updates am Auto getestet, insgesamt war es ein gutes Training. Auch am Nachmittag hatten wir einen guten Start und die Leistung auf der Strecke war vor allem auf den weichen Reifen gut.»
Das Toro Rosso-Talent weiss weiss: «Wir müssen heute Nacht dennoch weiter an der Fahrzeug-Balance auf den extra-weichen Reifen arbeiten. Physisch ist das der härteste Rundkurs bisher, doch ich komme gut damit klar, denn ich habe sehr hart trainiert, bevor ich hierher geflogen bin.»