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Wehrleins zweiter Saisonsieg als Entschädigung

Von Gerhard Kuntschik
Die Disqualifikation von Antonio Felix da Costa war schwer verdaulich für Porsche. Pascal Wehrlein sorgte im zweiten Misano-Rennen für Linderung.

Der großartig herausgefahrene Sieg des Portugiesen auf der Strecke hielt Samstag nur fünf Stunden, ehe abends die Disqualifikation wegen einer seit Langem verwendeten, nun aber nicht mehr homologierten Gaspedalfeder ausgesprochen wurde. Porsche hat noch bis Mittwochabend Zeit, in Berufung zu gehen und überlegt diese derzeit mit juristischer Unterstützung. Zu allem Ungemach war da Costa auch Sonntag vom Pech verfolgt.

Genau umgekehrt lief es für Pascal Wehrlein, der nach der Feindberührung am Samstag und Boxenstopp Sonntag als erster Fahrer einen zweiten Saisonsieg (nach dem Auftakt in Mexiko) schaffte. Allerdings erst, nachdem Nissan-Pilot Oliver Rowland, der Samstag statt da Costa zum Sieger erklärt worden war, in der letzten Runde ohne Energie ausrollte. «Das war heute definitiv besser als gestern», bekannte Wehrlein, «aber es war nicht minder chaotisch über die meiste Zeit. In der Endphase wusste ich nicht, ob ich die Führung verteidigen sollte oder zurückstecken. Dann kam die Info, dass Oliver Probleme bekommen könnte, aber ich konnte sie nicht einschätzen. Ich versuchte selbst, Energie und Reifen richtig zu managen. In der Formel E sieht man immer wieder: Von Zero zum Hero geht schnell!» Dass Porsche in beiden Rennen die Pace zum Sieg hatte, unterstrich auch Weltmeister Jake Dennis mit zwei zweiten Plätzen. «Es war ein sensationelles Rennen von beiden», freute sich Porsche-Projektleiter Florian Modlinger.

Den Traum von einem Sensationspodium verlor der neuerlich in Hochform auftretende Nico Müller auf den letzten Metern, als er aus dem Windschatten von Nick Cassidys Jaguar noch überholt wurde und mit fünf Hundertstel Rückstand auf Platz vier ins Ziel kam. Dennoch: Abt-Cupra ist im Aufwind, kam durch den Thuner auch in der Quali bis ins Halbfinale. Sein vierter Platz ist das beste Resultat der Kemptner im zweiten Jahr der FE-Rückkehr. 

Mit Max Günther schaffte es der heuer konstanteste Fahrer neuerlich in die Top Ten: Der Deutsch-Österreicher steuerte seinen Maserati im Heimrennen der Stellantis-Marke und vor den Augen von Konzernchef Carlos Tavares Samstag auf Platz drei und Sonntag gerade noch auf Rang neun. Als WM-Fünfter kommt der 26-Jährige nun in knapp zwei Wochen nach Monaco.

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