Yamaha: Teamdirektor Massimo Meregalli in Quarantäne
Ein typisches Bild: Rossi am Boden, Morbidelli muss ausweichen
Bei Yamaha macht sich seit Monaten «Murphy's Law» breit. Unter diesem ungeschriebene Gesetz, man kann es auch als Lebensweisheit bezeichnen, versteht man die Annahme, dass alles, was schiefgehen kann, auch mit Sicherheit schiefgehen wird.
Bei Yamaha begann diese Pechsträhne mit den drei Motorschäden in Jerez. Dann passierte der verhängnisvolle Crash von Quartararo mit Zarco in Spielberg, der auch Rossi in Lebensgefahr brachte.
Danach musste Yamaha-MotoGP-Projektleiter Sumi samt fünf weiteren Ingenieuren auf den Le Mans GP verzichten, weil einer von ihnen positiv getestet wurde und die anderen fünf als Verdachtsfälle vorsorglich in Quarantäne gehen mussten.
Der nächste Rückschlag waren die drei Rennstürze von Rossi sowie dessen positiver Coronatest vor dem ersten Aragón-GP. Er fiel dann für zwei Rennen aus und musste am Freitag im FP1 und FP2 noch auf das Training in Valencia verzichten.
Dazu flog der Schwindel von Yamaha mit den illegalen Ventilen beim Spanien-GP auf, es gab heftige Sanktionen für die Team-WM und Marken-WM. Und dann musste Yamaha gestehen, dass Viñales einen sechsten Motor braucht und in Valencia deshalb zur Strafe aus der Boxengasse ins Rennen starten muss.
Und am späten Freitagabend gaben die Yamaha Motor Co., Ltd. und das Team Monster Energy Yamaha MotoGP mit Bedauern bekannt, dass fünf Teammitglieder inklusive Team Director Massimo Meregalli auf den Gran Premio de Europa und auf den nächstwöchigen Gran Premio Comunitat Valenciana verzichten müssen.
Yamaha meldete danach:
- Die Yamaha Factory Racing MotoGP-Gruppe befolgt ein sehr striktes Covid-19 Protokoll. Aus eigerer Initiative unterzieht sich die Mannschaft an jedem Freitag an einem Rennwochenende einem zusätzlichen PCR-Test.
- Am Nachmittag des 6. November wurde der Data Engineer von Maverick Viñales positiv auf Covid-19 getestet. Er verließ den Ricardo Tormo Circuit sofort und begab sich in Selbst-Isolation, wie es vorgeschrieben ist.
- Nach einer sorgfältigen Risiko-Analyse wurden vier weitere Teammitglieder als Verdachtsfälle bis Montag, 16. November, in Quarantäne geschickt.
- Keines der fünf Teammitglieder wird für den Gran Premio de Europa ersetzt. Sie bleiben aber mit den Technikern an der Strecke über die modernen Kommunikationsmittel in engem Kontakt, um das Team bestmöglich zu unterstützen.
- Da das Monster Energy Yamaha MotoGP Team sehr strikte Vorkehrungen zur Abwehr der Covid-19-Seuche befolgt, wird kein weiteres Teammitglied als Verdachtsfall eingestuft, das gilt auch für die Fahrer Maverick Viñales und Valentino Rossi. Trotzdem werden die Teamangehörigen ihre Wachsamkeit erhöhen. Gleichzeitig werden zusätzliche PCR-Tests veranlasst.
- Trotz all dieser Unannehmlichkeiten, hervorgerufen durch die jüngsten Herausforderungen, wird das Team bei den Anstrengungen im Rennsport nicht nachlassen und auf die gute Zusammenarbeit und den Teamgeist der Yamaha MotoGP Organisation vertrauen.