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Stefan Bradl zu Márquez: «Leider schief gegangen»

Von Gino Bosisio
Damals als Kollegen. Während Stefan Bradl für Honda weiterhin als Testpilot aktiv ist, gibt Marc Márquez auf einer Ducati Gas

Damals als Kollegen. Während Stefan Bradl für Honda weiterhin als Testpilot aktiv ist, gibt Marc Márquez auf einer Ducati Gas

Aufgewärmt vom ereignisreichen letzten GP-Wochenende in Texas, sprach Stefan Bradl im Rahmen der Sendung «Sport & Talk aus dem Hangar 7» auch offen über die Vorstellung seines ehemaligen Arbeitskollegen Marc Márquez.

Stefan Bradl und Marc Márquez waren viele Jahre gemeinsam für Honda tätig. Auch nach dem Wechsel des Spaniers aus Cervera auf die Kunden-Ducati- von Gresini Racing beobachtet der Zahlinger die Karriere des Spaniers weiter mit Argusaugen. Zum Rennwochenende in Austin sprach Bradl im Hangar 7 in Salzburg im Rahmen der TV-Live-Sendung «Sport & Talk aus dem Hangar 7». Zuvor hatte sich der 34-jährige bereits anerkennend zu Shooting Star Pedro Acosta geäußert.

Bradl, offizieller HRC-Testfahrer und TV-Experte für ServusTV, deutete die extreme Körpersprache von Marquez, als dieser sich vor dem Rennen in Austin bewusst komplett in der Boxengasse abgeschottet hatte - weit weg vom Motorrad: «Es hat Marc schon was bedeutet, weil er gewusst hat, dass einiges möglich ist. Und wenn er sagt, es ist einiges möglich, dann reicht ihm ein Podium nicht. Er sitzt auf dem richtigen Material – er riecht schon wieder, wie es da vorne an der Spitze zugeht.»

Bradl weiß: «Marc will endlich wieder gewinnen - mehr als 900 Tage - das ist viel zu lange. Die Chance hat er gewittert und der Fehler schmerzt. Er hat schon die ersten Gefechte am Anfang des Rennens gehabt. Er ist dann ganz im alten Stil gefahren, hat die Führung übernommen. Dann ist es leider schiefgegangen für ihn - es war schade.»

Zum Crash von Márquez beim Anbremsen nach der langen Geraden, unmittelbar, nachdem er die Führung im großen Preis der Vereinigten Staaten am Sonntag übernommen hatte, sagt Bradl: «Ich habe mir im ersten Moment gedacht, da war er vielleicht im alten Honda-Stil unterwegs. Das hat schon extrem gewackelt. Er hat dann aber zugegeben, dass da schon Probleme mit der Bremse dabei waren. Er hat ja in der Runde die Führung übernommen, als er gestürzt ist - Pedro Acosta hat sich gefreut, der war direkt hinter ihm und hatte sicher ein kleines Grinsen drauf, als er da auf die Schnauze fällt. Da schließt sich dann der Kreis wieder. Vielleicht ist es auch Teil des Generationswechsels.»

War der spektakuläre Wechsel von Márquez ins Ducati-Lager nun im Nachhinein der richtige Schritt? Bradl analysiert dazu: «Wenn man sieht, wo Honda jetzt wieder herumfährt, sicher! Es ist bei Marc jetzt kein Werks-Bike, aber die Betreuung ist gut. Nur wenn man sich sein Problem dann mit der Bremse anschaut - das hat es bei Honda in dem Sinn nie gegeben. Aber darüber wird er wegkommen. Ich bin sicher, dass er da bald wieder vorne mitfahren wird.»

Zu seinem eigenen bevorstehenden MotoGP-Wildcard-Einsatz in Jerez de la Frontera Ende April sagt der Bayer: «Ich freue mich sehr darauf und bin gespannt. Es ist ganz klar, dass es nicht leicht wird, da hinten jetzt mit der Honda mitzufahren. Aber hey, wir bleiben locker und fokussieren uns, dann wird alles gut!».

Stefan Bradl wird nicht der einzige Wildcard-Pilot im Rahmen des spanischen «Gran Premio» sein. MotoGP-Legende und KTM-Testfahrer Dani Pedrosa hat sich trotz anstehender Vaterfreuden ebenfalls entschieden das Feld in Jerez mit der RC16 aufzumischen.

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