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Ai Ogura: «Fühle mich sehr bereit für die MotoGP»

Von Stephan Moosbrugger
Ai Ogura

Ai Ogura

Moto2-Weltmeister Ai Ogura konnte 2024 den Titel holen und sich damit seinen Lebenstraum erfüllen. Der Japaner glaubt nicht, dass er ein Ausnahmetalent ist, für die MotoGP fühlt er sich gut gerüstet.

Ai Ogura gewann die Moto2-Weltmeisterschaft 2024. Er feierte drei Saisonsiege und stand fünf weitere Male auf dem Podium. Der Japaner hat sich damit einen Lebenstraum erfüllt. «Das größte Ziel in meiner Rennkarriere war es, einen Weltmeistertitel zu gewinnen. Mir war egal, ob in der Moto3, Moto2 oder MotoGP. Nachdem ich zwei Meisterschaften knapp verloren habe – eine 2020 in der Moto3 und eine 2022 in der Moto2 –, habe ich nur noch von diesem Titel geträumt», betonte der 23-Jährige gegenüber motogp.com.

Seine vierte Moto2-Saison verlief äußerst spannend. Nach einem verhaltenen Start, konnte Ogura in Barcelona seinen ersten GP-Sieg des Jahres feiern. Auf dem Red Bull Ring im August kam der Rückschlag, als er sich im Training die rechte Hand gebrochen hatte. «Ich bin in dieser Saison nicht gut gestartet. Ich belegte in den ersten Rennen die Ränge 6 oder 7. Sergio Garcia hatte viel mehr Punkte als ich», blickte er zurück. «Ich machte mir aber keine großen Sorgen wegen der Meisterschaft, denn auch wenn wir Sechster oder Siebter wurden, kannten wir unser Potenzial und wir wussten, dass wir Rennen gewinnen oder auf dem Podium landen könnten, wenn wir es nur richtig anstellten. Es begann sich zu zeigen, als ich in Catalunya gewann, danach lief es. Dann habe ich mir in Österreich die Hand gebrochen. Der Sieg in Misano danach, war etwas Großes – ich hatte dort immer noch Schmerzen, aber ich gewann dieses Rennen. Und ich konnte das Team nochmal mehr motivieren. Im letzten Teil der Saison konnten wir viele Podestplätze einfahren und wir hatten es unter Kontrolle. Es war kein perfektes Jahr, aber eine superschöne Saison.»

Bereits im August hatte sich Ogura einen Platz in der MotoGP im amerikanischen Trackhouse-Racing-Team für 2025 gesichert. Nächstes Jahr wird er auf der Aprilia seine Rookie-Saison in der Königsklasse bestreiten. Traut er sich weitere Weltmeistertitel zu? «Ich weiß, wer ich bin. Ich bin nicht einer der Schnellsten und habe auch nicht das Gefühl, dass ich ein Ausnahmetalent bin. Aber ich glaube, wenn man hart arbeitet, kann man vieles schaffen», ist sich Ogura sicher. «Ich denke nicht, dass ich fünffacher MotoGP-Champion oder was auch immer werde. Falls es passiert, ist es natürlich schön, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist sehr gering. Ich träumte davon, die Nummer 1 in der Welt zu sein. Vielleicht war es nur in diesem Jahr, aber ich habe in meiner gesamten Karriere an diesen Titel gedacht. Jetzt fühle ich mich sehr bereit für die MotoGP.»

Beim Test nach dem Saisonfinale in Barcelona saß Ogura das erste Mal auf seiner RS-GP. Er landete mit 2,143 sec Rückstand auf den Schnellsten Alex Marquez (Gresini Ducati) auf Rang 21.

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