Warnung für Jorge Martin: Das packt sein Körper nicht
Jorge Martin ist zurück
Nach seinem Startcrash im Sprint in Motegi verpasste Jorge Martin den Grand Prix in Japan, außerdem die Rennen in Indonesien, Australien, Malaysia und Portugal. Es war bereits seine dritte Verletzungspause in dieser Saison – 30 Rennen fanden ohne den Weltmeister des Vorjahres statt!
Der «Martinator» weiß, dass es für ihn in Valencia nichts zu gewinnen gibt, zu wenig fit ist er nach seinem komplizierten Bruch des rechten Schlüsselbeins Ende September. Das Saisonfinale ist der erste Schritt in seiner Vorbereitung für 2026.
Dass im Zeittraining am Freitag nur Dauerhinterbänkler Somkiat Chantra (LCR Honda) und MotoGP-Rookie Nicolo Bulega aus der Superbike-WM langsamer waren, Martin verlor 1,164 sec auf die Bestzeit von Pedro Acosta (Red Bull KTM), kommt für ihn erwartungsgemäß.
«Ich fühlte mich gut auf dem Motorrad, meine Philosophie für dieses Wochenende ist aber eine andere», unterstrich der 27-Jährige. «Wenn du gegen Mitbewerber fährst und immer auf die Zeiten schaust, dann ist es nicht einfach, das als Test zu sehen. Dann will ich stärker pushen, ich muss mir aber darüber im Klaren sein, dass ich in schlechtem Zustand bin. Ich darf auf keinen Fall stürzen, das ist das Wichtigste an diesem Wochenende. Ich würde sagen, dass ich nur 60 oder 70 Prozent meines optimalen Zustands habe. Würde ich stürzen und mich verletzen, wäre das ein großes Problem für die Zukunft. Meine Ärzte sagen mir klar, dass mein Körper das nicht mitmachen würde.»
«Am Donnerstag war ich mir nicht sicher, ob ich eine Zeit innerhalb der 107 Prozent zum Schnellsten schaffe und mich für das Rennen qualifiziere», erzählte Martin. «Was meine Pace betrifft, liege ich aber nur zirka eine halbe Sekunde hinter dem Ersten, ich bin nicht so weit weg. Ich verzichtete auf die Zeitenjagd und spulte meine Runden ab. Ich fahre schon die ganze Saison mit einer sehr ähnlichen Abstimmung wie Marco Bezzecchi. Wir müssen erst noch herausfinden, wie wir das Basis-Set-up ändern, damit das Motorrad besser zu mir passt. Deshalb bin ich hier, um daran zu arbeiten. So können wir etwas Vorbereitungszeit aufholen für den Test am Dienstag und dann im Februar. Ich hole viel Zeit am Kurvenausgang heraus, im Moment kann ich mein Potenzial diesbezüglich nicht ausschöpfen. Ich muss mich mehr an die Aprilia gewöhnen, brauche aber auch mehr Unterstützung vom Bike.»
«Nach sieben Wochen saß ich am Donnerstag erstmals wieder auf einem Motorrad – auf einem Roller», grinste Martin. «Auf die MotoGP-Maschine zurückzukehren ist nicht einfach, ich fühlte mich in den ersten Runden aber sofort supergut. Jetzt muss ich die richtige Balance finden zwischen mehr wollen und es nicht übertreiben. Ich muss ruhig bleiben und darf kein Risiko eingehen.»
Ergebnisse MotoGP Valencia, Zeittraining (14. November):
1. Pedro Acosta (E), KTM, 1:29,240 min
2. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,053 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,185
4. Alex Marquez (E), Ducati, +0,233
5. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,315
6. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,316
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,353
8. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,357
9. Joan Mir (E), Honda, +0,394
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,433
11. Brad Binder (ZA), KTM, +0,489
12. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,566
13. Aleix Espargaro (E), Honda, +0,592
14. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,593
15. Johann Zarco (F), Honda, +0,651
16. Luca Marini (I), Honda, +0,656
17. Alex Rins (E), Yamaha, +0,759
18. Maverick Vinales (E), KTM, +0,907
19. Enea Bastianini (I), KTM, +0,997
20. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,027
21. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,064
22. Jorge Martin (E), Aprilia, +1,164
23. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,289
24. Nicolo Bulega (I), Ducati, +1,312









