Valencia-Test: Aprilia 1. – Toprak vor Rins & Miller
Der letzte Abschnitt des Valencia-Tests, der aufgrund der schlechten Bedingungen am Vormittag kurzfristig um eine halbe Stunde verlängert wurde, entwickelte sich im Finale zu einem munteren Schlagabtausch.
Etliche Positionen wurden getauscht, doch die Spitze blieb unverändert. Aprilia gab die Führung nicht mehr ab. Platz 1 wechselte mehrfach zwischen Marco Bezzecchi und Raul Fernandez. Als die Flagge fiel, ging die Bestzeit mit 0,027 sec Vorsprung an den Spanier.
Hinter dem Aprilia-Doppel: Alex Marquez und Fermin Aldeguer. Der Noch-Rookie verlor als Vierter lediglich 0,177 sec.
Francesco Bagnaia schloss seine härteste GP-Saison symptomatisch ab. Am Nachmittag fuhr Bagnaia im Vergleich mehrerer Vorstufen der GP26 konstant im 1:29er-Bereich und war damit lange schnellster Ducati-Pilot. Im Finale des Tests zog dann aber noch ein Heer von Markenkollegen inklusive Nicolo Bulega vorbei – Position 10 für Bagnaia. 45 Minuten rutschte Bagnaia in Sektor 1 von der Strecke. Der Pilot aus Turin blieb unversehrt.
Nicht nur KTM-Superheld Pedro Acosta glänzte als Fünfter für die Mannschaft aus Österreich. Im Vergleich zum letzten Rennwochenende steigerte sich Rückkehrer Maverick Vinales deutlich. «Top Gun», der erstmals mit der zuletzt eingesetzten Spezifikation von Acosta fuhr, kam auf einen 1:29,6 min und war damit schneller als im Valencia-Qualifying. Den Test beendete er damit auf Position 6.
Ein bemerkenswertes Debüt fuhr Top Razgatlioglu. Mit 53 Runden war der Türke einer der fleißigsten Athleten. Der Pramac-Pilot steigerte sich mit jeder Sequenz. Die Ambitionen des Superbikers, sich während der Rookie-Saison als bester Yamaha-Pilot zu etablieren, nahmen schnell Form an. Razgatlioglu landete am Nachmittag bei 1:30,667 min, war damit schneller als Jack Miller und Alex Rins. Auf Fabio Quartararo, der am Nachmittag auch auf den V4-Prototyp gewechselt hatte, waren es lediglich 0,6 sec.
Sehr ordentlich verlaufte sich auch der zweite Neuling. Zwar landete Diogo Moreira nach Tag 1 und 57 Runden nur an vorletzter Stelle, doch der Moto2-Weltmeister verlor bei Erstkontakt mit der RC213V nur 1,824 sec auf die Bestzeit und 0,3 sec auf MotoGO-Sieger Jack Miller.
Fleißig und unauffällig: Jorge Martin. Jetzt wieder mit der Startnummer 89 aktiv, kam der Madrilene auf Runden. Als beste Zeit blieb eine 1:29,944 min und Position 16 für den lange verletzten 2024er-Champion.
Erstaunlich erneut die geringen Zeitabstände. Die Top-10, vertreten durch Piloten von Aprilia, Ducati und KTM, drängten sich in ein Zeitfenster von 0,3 sec. Das erste Motorrad japanischer Fertigung schloss den Test unter Joan Mir (Honda) auf Rang 12 ab, direkt dahinter Zarco und Marini.
Ergebnisse MotoGP Valencia-Test (18. November):
1. Raul Fernandez (E), Aprilia, 1:29,373 min
2. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,027 sec
3. Alex Marquez (E), Ducati, +0,084
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,177
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,208
6. Maverick Vinales (E), KTM, +0,247
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,268
8. Nicolo Bulega (I), Ducati, +0,288
9. Brad Binder (ZA), KTM, +0,338
10. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,358
11. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,461
12. Joan Mir (E), Honda, +0,499
13. Johann Zarco (F), Honda, +0,521
14. Luca Marini (I), Honda, +0,543
15. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,554
16. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,621
17. Enea Bastianini (I), KTM, +0,918
18. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, +1,294
19. Alex Rins (E), Yamaha, +1,347
20. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,491
21. Diogo Moreira (BR), Honda, +1,824
22. Celestino Vietti (I), Ducati, +3,138







