Fernandez (1.): «Haben von Aprilia nichts bekommen»
Trackhouse-Aprilia-Pilot Raul Fernandez holte das Maximum aus seiner bewährten RS-GP heraus
Der MotoGP-Test in Valencia ist für die Teams und Fahrer zur Geduldsprobe geworden. Erst nach stundenlangem Warten gingen die Piloten auf die Strecke. Der Grund: Trotz wolkenlosem Himmel hatte der Circuit Ricardo Tormo zur offiziellen Startzeit um 10 Uhr noch etliche feuchte Stellen. Die heftigen Regengüsse am Vorabend hatten die Strecke in Mitleidenschaft gezogen.
Erst um 13.20 Uhr startete die Test-Action so richtig. Dafür würde durchgehend bis 17.30 Uhr – bis die Sonne über der rund 4 km langen Piste unterging – gefahren. Am Ende gaben die Aprilia-Piloten Raul Fernandez und Marco Bezzecchi den Ton an. Mit einer Zeit von 1:29,373 min erzielte der Spanier am Dienstag die schnellste Zeit. Insgesamt drehte Fernandez 52 Runden.
Hat Fernandez an seiner RS-GP viele neue Dinge getestet? «Nein», schmunzelte er. «Wir haben uns darauf konzentriert, unser Paket zu verbessern – wir haben von Aprilia nichts bekommen. Ich wusste aber, dass sie ein neues Aerodynamik-Paket testeten. Wir müssen sehen, wie Marco und Jorge dieses beurteilen.» Die beiden Werksfahrer sind viele Runden mit einer neuen Aerodynamik in Tarnlackierung an ihren Aprilia gefahren – insbesondere zwei verschiedene Heckverkleidungen unterschieden sich stark von der Lösung, welche die Fahrer in der Saison 2025 verbaut hatten.
«Davide (Brivio) hat mir gesagt, dass wir das Maximum aus unserem Paket herausholen müssen», erzählte Fernandez. «Ich denke, dass wir einen guten Test hatten. Am Ende hatte ich wieder Schmerzen in meiner Schulter. Ich muss mich gut erholen und meine Schulter ausheilen lassen – das wird wichtig sein für nächstes Jahr», meinte der 25-Jährige. In Portimao hatte Fernandez am Freitag in Kurve 1 einen heftigen Crash. Obwohl er am Samstagmorgen an der Algarve nochmal auf der RS-GP platzgenommen hatte, musste er anschließend die Reißleine ziehen und beim Sprint und Grand Prix in Portugal zusehen. Fernandez klagte über starke Schmerzen in der linken Schulter. Beim Valencia-GP war Fernandez wieder am Start – er quälte sich durch das Wochenende und erzielte die Ränge 4 und 2.
War Fernandez enttäuscht, dass er von Aprilia am Dienstag keine neuen Teile zum Testen zur Verfügung hatte? «Das hängt nicht von mir ab. Ich glaube an Davide und Aprilia. Davide pusht mich immer bis zum Maximum – das habe ich heute auch versucht», betonte der Trackhouse-Pilot.
Ergebnisse MotoGP Valencia-Test (18. November):
1. Raul Fernandez (E), Aprilia, 1:29,373 min
2. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,027 sec
3. Alex Marquez (E), Ducati, +0,084
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,177
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,208
6. Maverick Vinales (E), KTM, +0,247
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,268
8. Nicolo Bulega (I), Ducati, +0,288
9. Brad Binder (ZA), KTM, +0,338
10. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,358
11. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,461
12. Joan Mir (E), Honda, +0,499
13. Johann Zarco (F), Honda, +0,521
14. Luca Marini (I), Honda, +0,543
15. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,554
16. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,621
17. Enea Bastianini (I), KTM, +0,918
18. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, +1,294
19. Alex Rins (E), Yamaha, +1,347
20. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,491
21. Diogo Moreira (BR), Honda, +1,824
22. Celestino Vietti (I), Ducati, +3,138










