MotoGP: Bagnaia hat Zukunftsangst

Bezzecchi (2.): Nach 10.000 km noch nicht genug

Von Thomas Kuttruf
MotoGP-Werksfahrer Marco Bezzecchi hielt auch beim letzten Test des Jahres die Aprilia-Flagge oben. Trotz blendenden Rundenzeiten und Platz 2 verließ der WM-Dritte Valencia mit dem Gefühl unverrichteter Arbeit.

Trotz der verkürzten Testzeit kam der 2025 beste MotoGP-Pilot aus Italien auf 60 Runden. Zu wenig – wie Marco Bezzecchi die Medien am Abend wissen ließ: «Es war ein Testtag, der gute Aspekte hatte – aber er war in jedem Fall geprägt von der viel zu geringen Zeit auf der Strecke. Das wir am Vormittag standen, hat dazu geführt, dass uns jetzt Informationen fehlen.»

Bezzecchi weiter: «Abgesehen davon, die Sachen, die wir versucht haben für die Zukunft, haben uns auch weitergebracht. Doch das müssen wir noch auswerten, denn auch wenn die Updates gegengefahren sind, wir hatten nicht genug, um alles im Detail zu verstehen – und ich kann jetzt nicht einmal sagen, mit welchem Bike ich am schnellsten war. Sie lagen sehr eng beisammen. Gefühlt war ich mit der Evolution minimal schneller.»

Der Racer aus Rimini verdeutlichte: «In Summe komme ich mit der 2025er-RS-GP auf 10.000 km. Dazu kommen jetzt zwischen 40 und 50 Runden mit einer Weiterentwicklung, definitiv zu wenig um ein klares Bild zu haben. Deswegen ist es normal das nach einem Test wie diesem auch Zweifel da sind.»

In Sachen Speed gab es auch bei der letzten Erprobung 2025 nichts zu rütteln. Als sich die Bedingungen auf dem Circuit gegen 13.30 Uhr stabilisiert hatten, war es Marco Bezzecchi, der als erster Pilot eine Serie von 1:29er-Zeiten lieferte. Als die Sonne untergegangen war, blieb mit einer glatten 1:29,400 min und drei Hundertsteln Rückstand Platz 2. Der Valencia-Test endete damit wie das Grand-Prix-Rennen mit einem Aprilia-Doppel.

Wie schätzt Marco Bezzecchi den Markenkollegen Raul Fernandez auf der Trackhouse-Aprilia ein? «Für Aprilia ist es natürlich sehr gut und hilfreich, mehr Daten von einem weiteren Fahrer zu haben, der die gleichen Zeit fährt. Das hilft Aprilia insgesamt – und damit auch mir. Aber klar – wenn wir von einer Rennsituation sprechen, dann ist er ein Gegner, den es zu schlagen gilt. Abgesehen davon das Raul in Valencia grundsätzlich sehr schnell ist, freue ich mich auch für ihn.»

Auch für Marco Bezzecchi geht es nun in eine Ruhepause. Gut für die Konkurrenz, denn mit seinem Doppelschlag in Portugal und Valencia war Marco Bezzecchi auf der RS-SP in der Abwesenheit das Maß der Dinge.

Vor dem GP von Valencia auf den dringlichsten Verbesserungswunsch an seinem Renner angesprochen, hatte Bezzecchi geantwortet: «Topspeed». Der WM-Dritte wurde erhöht. Am Dienstagabend stand die Nummer 72 mit 340 km/h ganz oben auf der Topspeed-Liste. Da die Motorenentwicklung auch bei Aprilia eingefroren ist, haben sich Updates bei Aerodynamik und Motorelektronik in jedem Fall positiv ausgewirkt.

Ergebnisse MotoGP Valencia-Test (18. November):

1. Raul Fernandez (E), Aprilia, 1:29,373 min
2. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,027 sec
3. Alex Marquez (E), Ducati, +0,084
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,177
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,208
6. Maverick Vinales (E), KTM, +0,247
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,268
8. Nicolo Bulega (I), Ducati, +0,288
9. Brad Binder (ZA), KTM, +0,338
10. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,358
11. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,461
12. Joan Mir (E), Honda, +0,499
13. Johann Zarco (F), Honda, +0,521
14. Luca Marini (I), Honda, +0,543
15. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,554
16. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,621
17. Enea Bastianini (I), KTM, +0,918
18. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, +1,294
19. Alex Rins (E), Yamaha, +1,347
20. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,491
21. Diogo Moreira (BR), Honda, +1,824
22. Celestino Vietti (I), Ducati, +3,138

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