Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Leon Haslam bei Puccetti: Krummenacher bekommt Druck

Von Ivo Schützbach
Leon Haslam sorgte bei der Superbike-WM in Katar 2016 für eine Sensation, als er für Pedercini Kawasaki auf Platz 5 brauste. Jetzt arbeitet der Engländer mit dem Puccetti-Team – und soll es Randy Krummenacher zeigen.

Nach der Saison 2015 zog sich Aprilia werksseitig aus der Superbike-WM zurück, das damalige Partner-Team Red Devils Roma verschwand in der Versenkung.

Obwohl Leon Haslam das letzte Rennen in Katar gewann, WM-Vierter wurde uns insgesamt neun Podestplätze (2 Siege) eroberte, fand er für 2016 keinen WM-Platz. Bei Honda und BMW war er nicht mehr erwünscht, da er in den Jahren mit ihnen hinter den Erwartungen blieb. Mit Suzuki wurde er 2010 Vizeweltmeister, doch der japanische Hersteller kehrt erst 2018 mit einem Team und der neuen GSX-R1000R in die Superbike-WM zurück. Das Kawasaki-Werksteam war besetzt und Ducati zog andere Fahrer vor.

Also dockte Haslam bei Kawasaki in der Britischen Superbike-Meisterschaft an. Letztes Jahr wurde er für das Team JG Speedfit Vizemeister, 2017 führt er nach sechs von 26 Läufen, obwohl er beim letzten Rennen in Oulton Park einen so brutalen Abflug hatte, dass es seine ZX-10RR in zwei Teile zerriss.

Dass er mit den Weltbesten nach wie vor mithalten kann, bewies der 33-Jährige beim WM-Finale 2016, als er bei einem einmaligen Einsatz für Pedercini Kawasaki in Katar auf den fünften Platz preschte und damit für das beste Teamergebnis im Trockenen sorgte.

Als Randy Krummenacher letzten Winter verletzt war, sprang Haslam bei Puccetti Kawasaki ein und überraschte in Portimão mit sehr schnellen Rundenzeiten. In 1:42,300 min büßte er lediglich 0,5 sec auf Ducati-Werksfahrer Chaz Davies ein. «Auf meiner schnellsten Runde wurde ich im ersten Sektor aufgehalten – das allein hat mich eine halbe Sekunde gekostet», grinste der Engländer damals.

Drei WM-Einsätze sind möglich

Dass Haslam sein Heimrennen in Donington Park am letzten Mai-Wochenende für Puccetti Kawasaki bestreiten wird, wissen regelmäßige Besucher von SPEEDWEEK.com seit Anfang April. Die finalen Vorbereitungen dafür beginnen an diesem Wochenende in Italien.

«Leon ist mit seinem Crew-Chief in Imola, damit er sich in unserem Team einleben kann», verriet Teamchef Manuel Puccetti. «In Donington schicken wir ihn mit einer Wildcard ins Rennen. Wenn es dort gut läuft, haben wir ausgemacht, dass wir zusammen weitermachen und er auch in Jerez und Katar für uns fährt. Ich erwarte, dass er in Donington in die Top-5 fährt. Leon glaubt, dass viel mehr möglich ist, ich will die Erwartungen aber nicht zu hoch schrauben. Es sind 13 werksunterstützte Bikes auf der Rennstrecke, wir sind ein Privatteam. Wenn wir Fünfter oder Sechster werden, ist das wie ein Sieg für uns.»

Puccetti hat sich die letzten Jahre zu einem guten Team gemausert. In der Supersport-WM sind sie seit dem ersten Titelgewinn mit Kenan Sofuoglu 2015 das Maß der Dinge, als Neulinge liefern sie in der Superbike-WM mit Krummenacher ordentliche Arbeit ab.

«Wir haben viele Sponsoren, die mir die letzten Jahre dabei geholfen haben, mein Team zu dem zu machen, was es heute ist», unterstreicht Puccetti. «Sie alle haben viel Hingabe für den Motorsport und mein Team. Ich habe jeden von ihnen nach einer kleinen Extrahilfe für die Wildcard-Einsätze von Leon gefragt, so haben wir das Budget zusammenbekommen. Haslam wird von Kawasaki UK bezahlt, sein Hauptziel ist, die Britische Meisterschaft für sie zu gewinnen.»

Puccetti will durch den Haslam-Einsatz herausfinden, wo sein Team technisch steht. Krummenacher schaffte es erst einmal in die Top-10, als Zehnter beim Auftakt in Australien. Das Team glaubt, dass die Maschine für die Top-5 gut ist und der Schweizer Rookie regelmäßig in die Top-8 fahren sollte.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 19:13, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • So. 22.12., 20:30, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 20:55, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • So. 22.12., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 21:20, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo. 23.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212054515 | 6