Hoffen auf Dreamteam BMW, Althea, Reiti, Jordi Torres
BMW und das Team M&T Racing von Piero Guidi, dieses Jahr unter dem Namen BMW Motorrad Italia am Start, werden sich nach dieser Saison trennen. Der Grund ist: BMW will 2016 unter allen Umständen ein Zwei-Mann-Team an den Start bringen, M&T Racing kann ein solches Projekt nicht stemmen.
Von Ducati enttäuscht, hat Selfmade-Millionär Genesio Bevilacqua mit BMW Kontakt aufgenommen und sich als Partner angetragen.
Eine vielversprechende Kombination. BMW will sich nach dem werksseitigen Ausstieg Ende 2013 wieder stärker einbringen und so das große Potenzial der neuen S1000RR in bessere Ergebnisse als fünfte Plätze ummünzen.
Althea bietet ein Deal mit BMW die Möglichkeit, die Nummer 1 bei einem Hersteller zu werden. 2011 war Althea das Werksteam von Ducati und wurde mit Carlos Checa Weltmeister. Nach einem Abstecher zu Aprilia ist Althea ein normales Ducati-Kundenteam, von diesem Platz in der zweiten Reihe hält Bevilacqua aber nichts.
Bei BMW in München ist man zuversichtlich, dass die Partnerschaft zustande kommt, sagt aber auch: «unterschrieben ist noch nichts.»
Als Fahrer gesetzt ist IDM-Champion Markus Reiterberger, er wird von BMW gestellt. Der zweite Fahrer geht auf Kosten von Althea, BMW wünscht sich den Spanier Jordi Torres. Der 28-Jährige schlägt sich in seinem ersten Superbike-Jahr hervorragend, holte im Aprilia Werksteam bislang zwei Podestplätze und ist vor dem Finale in Katar WM-Fünfter. Torres liegt zwar deutliche 75 Punkte hinter seinem Teamkollegen Leon Haslam, insgesamt ist er aber viel näher am ehemaligen Vizeweltmeister dran, als Experten erwartet haben.
Tritt das Dreamteam Althea BMW mit Reiterberger und Torres an, sind zwei weitere Spitzenplätze vergeben. Marco Melandri und Leon Haslam sprachen ebenfalls mit Althea, sind aber von BMW unerwünscht.