Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Hockenheim-Chaos: Hat der Indy Restart ausgedient?

Von Andreas Reiners
Der Indy Restart ist ein fester Bestandteil in der DTM

Der Indy Restart ist ein fester Bestandteil in der DTM

Die heftigen Unfälle vom Samstag sorgen für Diskussionen: Sollte der Indy Restart abgeschafft werden? Die Meinungen gehen auseinander.

Die Emotionen kochten hoch nach den heftigen Unfällen in der Anfangsphase des vorletzten Saisonrennens. Teamchef Timo Bernhard forderte ein Verbot des Indy Restarts, auch Philipp Eng würde bei einer Abstimmung gegen den Restart in Zweierreihen stimmen.

DTM-Chef Gerhard Berger hatte den Indy Restart als ein wichtiges Merkmal der DTM 2017 eingeführt, um den Rennen mehr Würze zu verleihen. In Hockenheim kam es im Zuge der zahlreichen Kollisionen nun aber zu Diskussionen, ob man diese Starts nicht doch wieder abschaffen sollte.

«Es hängt davon ab, ob man vorne ist. Da läuft es sauberer ab. Heute war es ein dunkler Tag, aber normalerweise ist es händelbar. Und es ist gut für die Show», sagte Rennsieger Lucas Auer.

Tabellenführer Sheldon van der Linde ist ein Fan des Restarts, «weil es gut für die Fans und für das Racing ist.»

Er gibt aber auch zu bedenken, dass es manchmal sehr risikoreich sei. «Man muss sich beide Seiten anschauen. Der Start hintereinander hat gezeigt, dass dies deutlich sicherer ist.» Diese Startvariante hatte Rennleiter Scot Elkins beim Neustart nach dem Abbruch aus Sicherheitsgründen gewählt.

Hinzu kommt laut van der Linde, dass es das DTM-Finale ist, eine spezielle Situation, «weil so viele Fahrer in den Titelkampf involviert waren.» Vor dem Rennen konnten noch zehn Fahrer zumindest rechnerisch den Titel holen.

Walkenhorst-Pilot Marco Wittmann wiederum warf ein, dass die Unfälle nicht direkt nach dem Start oder nach dem Restart passiert seien. «Die Unfälle hatten meiner Meinung nach nichts mit Start und Restart zu tun. Das Chaos lag an der Tatsache, dass zehn Fahrer theoretisch noch den Titel holen konnten. Und der Rest des Feldes hatte nichts zu verlieren und wollte noch einmal beeindrucken. Diese Mischung hat für ein gewisses Risiko gesorgt.»

Und was sagt der Rennleiter? Elkins gibt Wittmann Recht und betonte ebenfalls, dass vor den heftigen Unfälle mit Thomas Preining, David Schumacher und Dennis Olsen nach dem Restart nicht unmittelbar nach der Freigabe, sondern erst vor Kurve acht passiert seien.

Für ihn ist klar, dass der Indy Restart zur DNA der DTM gehört. «Ich glaube nicht, dass der Indy Restart unsicher ist. Er gehört zur DTM, ich denke, dass er bleiben sollte. Wenn uns die Bedingungen dazu zwingen, etwas anderes zu machen, tun wir das. Aber die Leute erwarten einen Indy Restart, und deshalb machen wir ihn, das ist wichtig», sagte Elkins.


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