Formel 1: So heißen die neuen Autos

YART: Zuversichtlich nach neuem Streckenrekord

Von Helmut Ohner
Mit Stolz wird der neue Streckenrekord in Rijeka vom gesamten Team präsentiert

Mit Stolz wird der neue Streckenrekord in Rijeka vom gesamten Team präsentiert

Platz 6 in der letztjährigen Langstrecken-Weltmeisterschaft war nicht das, was man sich bei YART vorgestellt hatte. Mit einem neuen Streckenrekord in Rijeka brachte sich das Team aus Österreich schon einmal in Stellung.

In der letztjährigen Saison war das Yamaha Austria Racing Team (YART) nicht gerade vom Glück begünstigt. Der Deutsche Marvin Fritz, der Italiener Niccolò Canepa und der Tscheche Karel Hanika gehörten zwar bei jedem Rennen zum engsten Favoritenkreis, doch technische Probleme in Spa-Francorchamps und Le Castellet sowie ein Sturz in Suzuka vereitelten für das YART Yamaha Official EWC Team ein Top-Ergebnis in der WM-Endabrechnung. Die Mannschaft rund um Teammanager Mandy Kainz beendete die Saison an der sechsten Position.

Nach einem erfolgreichen Test auf dem Automotodrom Grobnik ist man im Team, das in einer kleinen Ortschaft in der Weststeiermark das Headquarter hat, für die kommende Saison optimistisch gestimmt. Zum Abschluss gelang Hanika auf dem ehemaligen Grand-Prix-Kurs unweit der kroatischen Hafenstadt Rijeka mit der Fabelzeit von 1:23,842 Minuten ein neuer Streckenrekord. Der ehemalige Red-Bull-Junior-Cup-Gesamtsieger blieb damit über eine Sekunde unter der alten Bestmarke des italienischen Superbike-WM-Piloten Axel Bassani.

«Wir haben dieses Jahr auf einem Test in Spanien verzichtet», berichtete Kainz. «In Rijeka konnten wir einen Event für unsere Kunden mit einem Funktionstest unserer Maschinen für den Saisonauftakt in Le Mans verbinden. Die Strecke ist ja nicht weit von unserer Firma entfernt. Wir haben dieses Jahr das Hauptaugenmerk auf die Konstanz und Haltbarkeit und weniger auf unseren Topspeed gelegt. Bei den drei 24-Stunden-Rennen muss man unbedingt die Zielflagge sehen, um überhaupt eine Chance auf den Weltmeistertitel zu haben.»

«Am Freitag hat es geregnet, da haben wir nur einige Runden gedreht, weil wir keinen Sturz riskieren wollten. Am Samstag war es kühl, also genau so, wie wir das Wetter in Le Mans erwarten. Wir haben erst um 11.00 Uhr mit den Testfahrten begonnen. Auf der einen Seite galt es Reifen zu testen und auf der anderen Seite wollten wir sehen, wie weit sich Marvin und Karel von ihren Operationen erholt haben. Ich war ja etwas besorgt, dass sie noch an den Nachwirkungen leiden könnten, aber jetzt weiß ich, dass sie beide wieder voll einsatzfähig sind.»

Am letzten Tag des dreitägigen Tests ließen es sich Fritz, Canepa und Hanika nicht nehmen, einige flotte Runden auf dem 4,168 Kilometer langen Kurs, der vor einigen Jahren eine neue Asphaltdecke bekam, zu drehen. «Die Bedingungen waren nahezu perfekt und es gab wenig Verkehr. Es waren immer zwei Fahrer gleichzeitig auf der Strecke und weil sie eben Rennfahrer sind, haben sich gegenseitig zu immer schnelleren Runden motiviert. Es hat nicht lange gedauert und alle drei waren unter dem Streckenrekord von Axel Bassani.»

«Am Ende hat Karel mit seiner Zeit von 1:23,842 Minuten den Streckenrekord, der bei 1:25,117 lag pulverisiert. Erfreulicherweise waren Niccolò und Marvin nur um ein bis zwei Zehntelsekunden langsamer und auch unser Reservefahrer Robin Mulhauser hat mich mit seinen konstanten Zeiten überzeugt. Ende März werden wir dann beim Pre-Test in Le Mans sehen, wie wir im Vergleich mit den anderen Teams stehen. Ich bin auf alle Fälle optimistisch, dass dieses Jahr unsere Pechsträhne endlich zu Ende gehen wird.»

Termine Endurance-WM 2023
13. – 16.04. 24h Le Mans (Frankreich)
15. – 18.06. 24h Spa-Francorchamps (Belgien)
04. – 06.08. 8h Suzuka (Japan)
14. – 17.09. Bol d‘Or (Frankreich)

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