Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

FP2 Sotschi: Ferrari-Ass Sebastian Vettel Schnellster

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel drehte im zweiten Training in Sotschi die schnellste Runde

Sebastian Vettel drehte im zweiten Training in Sotschi die schnellste Runde

Ferrari-Ass Sebastian Vettel schloss den Trainingsfreitag auf dem Sochi Autodrom als Schnellster ab. Der vierfache Formel-1-Champion blieb 0,263 sec schneller als sein Teamkollege Kimi Räikkönen.

Die GP-Stars durften am Trainingsfreitag vor dem Russland-GP auch nach der Mittagspause bei strahlendem Sonnenschein wieder auf die Strecke. Die Aussentemperaturen waren mittlerweile auf 22 Grad geklettert, die 5,848 km lange Strecke hatte sich auf 39 Grad aufgeheizt. Der Erste, der sich aus der Box wagte, war Haas-Pilot Kevin Magnussen.

Der Däne bekam noch in der Boxengasse Gesellschaft von Renault-Pilot Nico Hülkenberg, der das erste freie Training hatte auslassen müssen, weil Sergej Sirotkin in seinem RS17 hatte ausrücken durfte. Der Russe war allerdings nicht sehr weit gekommen, weil die Technik streikte.

Während Magnussen wieder an die Box abbog, blieb der Deutsche draussen und sorgte mit 1:42,336 min für eine erste Rundenzeit. Diese wurde kurz darauf von Kimi Räikkönen unterboten. Der Ferrari-Star, der am Morgen noch die Bestzeit aufgestellt hatte, schaffte es in 1:36,842 min um die Piste, musste sich aber bald von seinem Teamkollegen Sebastian Vettel verdrängen lassen. Der Heppenheimer schaffte es in 1:36,524 min über die Ziellinie.

Stoffel Vandoorne auf der Piste

Während Lokalmatador Daniil Kvyat im Toro Rosso einen Dreher in der 13. Kurve hinlegte, sorgte Räikkönen für eine neue Bestmarke. Der Iceman war der Erste, der die 1:36er-Grenze durchbrechen konnte. Doch Lewis Hamilton legte nach und pfeilte im Mercedes nach 1:35,752 min über die Ziellinie, womit er den Finnen um knapp zweieinhalb Zehntel distanzierte.

Eine Viertelstunde nach dem Beginn der Nachmittagssession schaffte es auch McLaren-Honda-Rookie Stoffel Vandoorne wieder auf die Piste. Die Mechaniker des Belgiers hatten über Mittag ganze Arbeit leisten und die Antriebseinheit im Heck seines MCL32 auswechseln müssen. Dafür muss der Nachwuchsfahrer eine schmerzliche Rückversetzung um 15 Startplätze hinnehmen, denn sein Team setzte bereits den fünften Turbolader und die fünfte MGU-H-Einheit ein.

Weil auch Marcus Ericsson im Sauber seine Arbeit aufnahm, hatten sich nach knapp 15 Minuten alle Piloten mindestens einmal auf der Piste gezeigt. Auch das Red Bull Racing-Duo gab Gas – und reihte sich nach einem bescheidenen ersten schnellen Versuch schliesslich auf den Positionen 3 (Daniel Ricciardo) und 6 (Max Verstappen) ein.

Ferrari-Duo eröffnet Zeitenjagd auf ultraweichen Reifen

Kurz vor Ablauf der ersten halben Stunde wechselte das Ferrari-Duo Vettel und Räikkönen auf die ultraweichen Reifen und kam auf der weichsten Mischung auch gleich auf Touren. Kimi setzte sich mit 1:34,383 min an die Spitze. Damit distanzierte er den Rest des Feldes um 1,3 sec. Nur Teamkollege Vettel kam an die neue Bestmarke heran, allerdings fehlten ihm zunächst 0,097 sec auf die Top-Zeit des Finnen.

Auch Mercedes-Star Valtteri Bottas rückte kurz darauf auf den ultraweichen Reifen aus, während Vettel weiter zulegen und mit 1:34,120 min eine neue Bestzeit auf. Wie sein Teamkollege konnte der vierfache Champion bei seinem zweiten schnellen Versuch noch einmal eine Verbesserung erzielen.

Bottas kam an die Ferrari-Zeiten nicht heran, erst fehlten ihm fast 1,2 sec, dann verkürzte er den Rückstand auf Vettel auf acht Zehntel. Weil Teamkollege Hamilton nur sieben Zehntel langsamer als der Deutsche blieb, durfte sich der dreifache Champion kurz vor Halbzeit über die drittschnellste Rundenzeit freuen. Allerdings nicht lange, Bottas machte nochmals Druck und kam mit 1:34,383 min auf 0,263 sec an die Bestmarke heran.

Eine halbe Stunde vor dem Ende des Trainingsfreitags führte Vettel die Zeitenliste mit 1:34,120 min vor Räikkönen, Bottas, Hamilton, Verstappen, Ricciardo, Felipe Massa, Hülkenberg, Magnussen und Sergio Pérez an. Dessen Force India-Teamkollege Esteban Ocon, McLaren-Honda-Star Fernando Alonso, Jolyon Palmer, Romain Grosjean, Carlos Sainz, Kvyat, Pascal Wehrlein, Vandoorne, Lance Stroll und Ericsson komplettierten de Zeitenliste.

Romain Grosjean mit Problemen

Während Vettel am Boxenfunk nachfragte, ob der eigenartige Geruch nach Verbranntem von seinem Auto oder von einem gegnerischen Renner komme, kämpfte Grosjean mit ganz anderen Problemen. Der Genfer beklagte sich, dass seine Kupplung nicht mehr funktioniere. Wie zum Beweis legte er kurz darauf einen Dreher in der 18. Kurve hin.

Der Haas-Pilot hatte zuvor schon mit den Bremsen zu kämpfen. Und er war nicht der Einzige, der sich ärgern durfte. Nur wenige Augenblicke nach Grosjeans Dreher wurden erneut die gelben Flaggen gezeigt. Der Grund: Verstappen musste seinen RB13 eingangs der Boxengasse abstellen, weil er plötzlich keine Power mehr hatte.

Während Hamilton und Räikkönen mit den neuen Randsteinen in der zweiten Kurve Bekanntschaft machten, wunderte sich Vandoorne kurz vor Schluss über den Tempo-Unterschied zu Force India. «Unglaublich, der Force India ist einfach an mir vorbeigezogen, er war noch so weit weg», funkte der 25-Jährige – und sorgte damit für Lacher bei den Beobachtern.

Am Ende durfte sich Vettel mit 1:34,120 min über die Bestzeit vor seinem Teamkollegen Räikkönen freuen. Dahinter bestzten Bottas, Hamilton, Verstappen, Ricciardo, Massa, Hülkenberg, Magnussen und Pérez die restlichen Top-10-Positionen. Ocon, Alonso, Palmer, Grosjean, Sainz, Vandoorne, Kvyat, Wehrlein, Stroll (der nur auf den superweichen Reifen ausgerückt war und deshalb so viel langsamer als sein Teamkollege bileb) und Ericsson komplettierten die Zeitenliste.

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