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Lewis Hamilton: Michael Schumacher-Rekorde in Sicht

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Formel-1-Weltmeister Nigel Mansell glaubt: «Wenn für Lewis Hamilton alles ideal läuft, sind die Rekorde von Michael Schumacher erreichbar.» Wir wollten wissen, ob diese Einschätzung realistisch ist.

Lewis Hamilton hat erklärt, dass er bei Mercedes-Benz bleiben wolle. Vor Weihnachten sagte der vierfache Formel-1-Champion: «Derzeit haben wir ein Abkommen, das Ende 2018 ausläuft. Wir reden über die Zukunft. Mercedes hat mich unter die Fittiche genommen, als ich 13 Jahre alt war. Ich kann mir schwerlich vorstellen, woanders zu fahren. Wir werden ganz sicher einen neuen Vertrag machen.»

Erwartet wird eine Vertragsverlängerung bis mindestens Ende 2020. Würde Hamilton einen Dreijahresvertrag unterzeichnen, wäre er der erste Fahrer, der sich bis Ende 2021 bindet – wenn in der Formel 1 mit anderen Motoren gefahren werden soll.

Wird dies der letzte Vertrag von Hamilton in der Formel 1 sein? Sein Vater Anthony ist davon offenbar nicht überzeugt, als er festhielt: «Ich kann mir leicht vorstellen, dass Lewis noch zehn Jahre lang fährt.»

Sein Sohn hat in einer seiner Medienrunden jedoch festgehalten, dass er sich das nicht vorstellen könne. Hamilton wird am kommenden 7. Januar 33 Jahre alt.

So oder so glaubt Nigel Mansell, Weltmeister 1992: «Wenn für Lewis Hamilton alles ideal läuft, dann sind sogar die Rekorde von Michael Schumacher erreichbar.»

Einige Bestmarken hat Hamilton 2017 geknackt, weitere werden folgen.

Der Mercedes-Star hat den Pole-Position-Rekord an sich gerissen (72), in dem er in der Saison 2017 nacheinander Ayrton Senna (65 Poles) und Michael Schumacher (68) überholte.

Hamilton hat 2017 auch den Rekord der meisten Startplätze in der ersten Reihe erobert – 118. Die alte Bestmarke stand bei 116, gehalten von Michael Schumacher.

Lewis Hamilton steht bei einer Serie von 25 WM-Läufen in den Punkten. Kommt er in der kommenden Saison auch in Australien und Bahrain unter die besten Zehn, ist der Rekord von Kimi Räikkönen eingestellt (27 mal in Serie in den Punkten, von Bahrain 2012 bis Ungarn 2013).

Bei den Grand-Prix-Starts wird es schwieriger: Lewis Hamilton hat seit 2007 208 Formel-1-Rennen bestritten. Rekordhalter ist Rubens Barrichello, der aus der Zeitspanne von 1993 bis 2011 (je nach Zählweise der Fans variiert das) 322 Renneinsätze vorweisen kann. Wenn wir von gut 20 Grands Prix im Jahr ausgehen, dann müsste Lewis noch rund sechs Jahre lang fahren, um in die Nähe des Brasilianers zu gelangen.

Auch bei den schnellsten Rennrunden steht Hamilton vor einer schwierigen Aufgabe: Die Tabelle wird von Michael Schumacher angeführt, der auf 77 beste Rennrunden kommt. Dahinter folgen Kimi Räikkönen (45), Alain Prost (41), danach Lewis Hamilton mit 38. In seinem Windschatten: Sebastian Vettel mit 33.

Michael Schumachers 91 GP-Triumphe halten viele für unerreichbar. In der Siegerliste folgt Lewis Hamilton mit 62 Siegen vor Alain Prost mit 51. Hamilton hat jedoch in den vergangenen vier Jahren im Schnitt zehn Rennen pro Saison gewonnen – elf 2014, zehn 2015, zehn 2016 und neun 2017. Wenn Hamilton so weitermacht, rückt der Schumi-Rekord in Reichweite.

Ein ähnliches Bild bei den Podestplätzen – die Bestmarke von Michael Schumacher scheint weit entfernt zu sein: Der siebenfache Champion stand bei jedem zweiten seiner Grands Prix auf dem Podest, insgesamt 155 Mal. Dahinter folgt aber bereits Hamilton mit 117. Die Podestplatzierungen von Lewis in den letzten vier Jahren – 16 in der Saison 2014, 18 waren es 2015, 17 im Jahr 2016 und schliesslich 13 in der Saison 2017.

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