Valentino Rossi sucht das Glück

Fernando Alonso: Am liebsten jede Woche ein Rennen

Von Otto Zuber
Formel-1-Star Fernando Alonso sitzt am liebsten am Steuer – und das mit viel Hingabe. Dafür erntet der zweifache Champion ein dickes Lob von McLaren-Direktor Zak Brown.

Fernando Alonso hat mit seinem Indy-500-Gastspiel im vergangenen Jahr bewiesen, dass er auch ausserhalb der Königsklasse schnell unterwegs ist. Die Rennfahrerei ist denn auch seine grosse Leidenschaft, der er nicht nur im GP-Zirkus frönt. Der stolze Spanier sitzt an seinen rennfreien Wochenenden meist am Steuer eines Karts, wie sein Chef Zak Brown verrät.

Der McLaren-Direktor schwärmt im Gespräch mit Motorsport Week über seinen Schützling: «Mir gefällt, dass er jedes Wochenende Rennen fahren will. Viele Leute wissen nicht, dass er an den meisten Wochenenden, in denen er nicht im Formel-1-Renner Gas gibt, im Kart ausrückt.» Und er betont: «Ich denke, je mehr Erfahrung ein Pilot sammelt und je mehr er fährt, umso besser ist es.»

«Einige Leute haben sich darüber beschwert, dass er sich nicht genug auf seinen Job fokussiert, aber ich kann versichern, dass er sich hundertprozentig auf den Motorsport konzentriert, er macht nichts anderes. Das war zu Zeiten von Mario Andretti so und es ist grossartig, dass Fernando diese Einstellung hat», erzählt Brown.

Das ist nicht bei allen GP-Stars im aktuellen Feld so, viele Fahrer pflegen auch Leidenschaften, die nichts mit der Rennstrecke zu tun haben. Prominentestes Beispiel ist etwa Champion Lewis Hamilton, der mit viel Herzblut musiziert und auch ein grosses Interesse an der Modewelt bekundet. Aber auch Haas-Pilot Romain Grosjean, der gerne den Kochlöffel schwingt und mit seiner Frau Marion ein eigenes Kochbuch herausgegeben hat, nutzt seine Freizeit für ein Hobby, das mit Racing nicht viel zu tun hat.

Alonso bewegt sich hingegen am liebsten auf der Rennstrecke – bleibt dabei aber ganz auf seinen Job konzentriert, wie Brown erzählt: «Als wir in Spanien den LMP2-Renner getestet haben, hatten wir auch einige andere Autos dort, und ich fragte ihn, ob er diese ausprobieren wolle. Er verneinte, weil er im LMP2-Modus war. Es war nicht so, dass er es nicht gerne gemacht hätte, doch er konzentrierte sich ganz auf seine Aufgabe – und sagte sich: Ich werde ein anderes Mal mit diesen Rennern meinen Spass haben. Mit dieser Einstellung geht er ans Werk, deshalb glaube ich, dass seine Entscheidungen, sich ausserhalb der Formel 1 zu engagieren, wohlüberlegt sind.»

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