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Motor von Aston Martin: Pläne für 2021 ermutigend

Von Rob La Salle
Aston Martin tritt 2018 als Titelsponsor von Red Bull Racing auf, das neue Logo steht fest. Aber Aston Martin-CEO Andy Palmer (54) will mehr. An einem Formel-1-Motor namens Aston Martin besteht viel Interesse.

Seit Anfang 2016 steht Aston Martin auf den Rennautos von Red Bull Racing aus Milton Keynes. Dazu spannten Aston Martin und Red Bull Advanced Technologies zusammen, um den aufregenden Strassensportwagen Valkyrie (Walküre) zu bauen. Aston Martin ist 2018 Titelsponsor von RBR, das neue Logo steht fest, und Andy Palmer hat nicht ausgeschlossen, dass Aston Martin ab 2021 Motorhersteller in der Formel 1 sein könnte.

Der 54jährige Engländer sagte zu den Gesprächen um die künftige Formel-1-Motorisierung: «Wir bewegen uns in die richtige Richtung. Alle am Tisch sind sich darüber einig, dass wir in der Formel 1 eine bessere Show brauchen, die Motoren müssen wieder lauter sein, um die Fans zu begeistern. Wir wollen das Leistungsniveau halten, aber die Kosten senken. Dafür sind auch alle. Die grosse Frage ist nun: Wie schaffen wir das? Das Schwierige ist, die Interessen aller unter einen Hut zu bringen. Es wird einen Punkt geben, an dem die FIA oder die Formel-1-Gruppe sagt – so, das ist der Weg, den wir gehen werden.»

Durch das Triebwerk des Supersportwagens Valkyrie (6,5-Liter-V12-Saugmotor) pflegt Aston Martin eine enge Verbindung zum traditionsreichen Motorhersteller Cosworth. Aber Palmer schliesst eine Kooperation mit Ricardo oder Ilmor nicht aus, auch diese Firmen hatten Vertreter am Verhandlungstisch, wenn es um die Zukunft der Formel-1-Motoren geht: «Wir hören uns alles an. Ich war nie ein grosser Anhänger von reinem Sponsoring. Ich finde eine technische Kooperation aus Gründen der Glaubwürdigkeit besser. Und die haben wir derzeit in Form von Valkyrie. Wenn wir bei solch einem Projekt Technik beitragen könnten, dann umso besser.»

Aston Martin war schon einmal in der Formel 1 – mit einem Werkswagen 1959 und 1960. Damals hatte Cooper gezeigt, wohin der Weg der GP-Renner führt: zum Heckmotorauto. Aston Martin baute dennoch stur einen Frontmotorrenner und holte 1959 keinen einzigen WM-Punkt. 1960 zog das Unternehmen dem hoffnungslosen Unterfangen den Stecker.

Palmer hat allerdings auch immer klargemacht: Formel 1 ja gerne, aber nicht um jeden Preis. Die Pläne, welche der Autoverband FIA im vergangenen Oktober in Sachen Motoren ab 2021 veröffentlichte, fand Palmer «ermutigend». Die früheren Ferrari-Motorenspezialisten Luca Marmorini und Joerg Ross arbeiten für Aston Martin an einem Konzept.

Andy Palmer glaubt, dass es durchaus möglich wäre, mehr Rennställe als Red Bull Racing und Toro Rosso mit einem solchen Motor auszurüsten, wie er bei den Kollegen von motorsport.com sagt. «Wir haben eine Überschlagsrechnung, was Kosten und einen Preis angeht. Aber in der Formel 1 musst du auch an die immateriellen Werte denken, also was du durch Marketing zurückbekommst, nicht nur an tatsächlichem Einkommen. Das Plus an Marketing schlägt sich hoffentlich in einem erhöhten Absatz von Autos nieder, letztlich geht es für uns darum. Hier geht es um eine Saat, die dann mit dem neuen Mittelmotorsportwagen aufgehen soll, mit dem wir im Segment des Ferrari 488 antreten werden. Hier geht es um Glaubwürdigkeit, wenn du auf Augenhöhe mit Ferrari, Lamborghini und McLaren Sportwagen auf die Strasse bringen willst. Das Timing mit dem 2021er Motor wäre ideal, weil ungefähr dann unser neues Auto kommen wird.»

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