Eric Boullier über Budget-Cap: «Erwarte Diskussionen»
McLaren-Renndirektor Eric Boullier
Die Sitzung der Formel-1-Verantwortlichen von Liberty Media mit den Teamchefs, in denen es um die Zukunft des Sports ging, sorgte für viel Gesprächsstoff im Fahrerlager von Bahrain. Schliesslich präsentierten die GP-Zirkusdirektoren am Freitagmorgen ihre Vorstellung von der Richtung, in die sich der Sport ab 2021 entwickeln soll.
Das Konzept sieht vereinfachte Motoren vor, die aber mehr Power und Sound liefern. Zudem sollen die Einnahmen des Sports besser verteilen. Und darüber hinaus sollen die Kosten durch die Einführung einer Budget-Obergrenze von 150 Millionen Dollar (rund 122,4 Mio. Euro) sowie durch mehr Einheitsteile merklich gesenkt werden. Allerdings soll die Formel 1 auch in Zukunft die technologische Spitze in der Motorsport-Pyramide darstellt – eine echte Herausforderung also.
Kein Wunder, erwarten alle Beteiligten in den nächsten Wochen einige hitzige Diskussionen. McLaren-Renndirektor Eric Boullier verriet im Sky-Interview etwa: «Ich bin mir sicher, da wird noch mehr darüber gesprochen werden, heute haben wir vor allem zugehört.» Und er resümierte: «Das Treffen lief ganz gut, es war eine gute Präsentation.»
Der Franzose betonte auch: «Unsere Position in der Diskussion um die Formel-1-Zukunft ist klar: Wir wollen, dass unser Sport nachhaltig und zukunftsfähig ist. Gleichzeitig wollen wir die Show auf der Strecke verbessern, um noch mehr Fans zu gewinnen. Wir unterstützen die Bemühungen von Liberty Media und sind dafür, dass einige Änderungen umgesetzt werden.»
Die Berichte über eine Budget-Obergrenze von 150 Millionen Dollar wollte Boullier nicht kommentieren. Aber er stellte klar: «Wie bei allen diesen Zahlen kommt es natürlich darauf an, was da alles mit dazugezählt wird. Das ist die grosse Frage und ich bin mir sicher, dass Mercedes gerne eine höhere Zahl hätte und sich dafür einsetzen wird, dass viele Dinge von der Obergrenze ausgeschlossen sind, während andere Rennställe sicherlich eine andere Position vertreten werden.»
Deshalb kommt der 44-Jährige zum Schluss: «Ich denke, wir werden in den kommenden Wochen einige Diskussionen führen. Die Zahl ist, wie sie ist, nun geht es um die Definition dessen, was bei diesem Budgetcap inbegriffen ist. Es ist noch zu früh, um viel darüber zu sagen, aber wir sind vorsichtig optimistisch, was die Konsensfähigkeit aller Beteiligten angeht. Wir werden nun die entsprechenden Gespräche führen.»