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Spanien-GP: Red Bull Racing beeindruckt die Experten

Von Otto Zuber
Daniel Ricciardo und Max Verstappen mit Red Bull Racing-Teammanager Jonathan Wheatley

Daniel Ricciardo und Max Verstappen mit Red Bull Racing-Teammanager Jonathan Wheatley

Die Red Bull Racing-Piloten Daniel Ricciardo und Max Verstappen waren am Trainingsfreitag nicht die Schnellsten, dennoch hinterliessen sie bei den GP-Experten im Fahrerlager von Montmeló einen starken Eindruck.

Die Bestzeiten überliessen Max Verstappen und Daniel Ricciardo am Trainingsfreitag von Spanien der silbernen Konkurrenz. Dennoch blieb nicht unbemerkt, wie stark die beiden Red Bull Racing-Piloten zum Auftakt des GP-Wochenendes auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya unterwegs waren.

Der frühere GP-Pilot und heutige Sky-TV-Experte Martin Brundle, der das Geschehen auf der Piste vom Streckenrand aus mitverfolgte, analysierte etwa: «Red Bull Racing sieht auf der Strecke sehr gut aus, vor allem in den langsamen Kurven macht der Wagen einen super Eindruck. Im letzten Sektor überzeugen sie mit ihrer Konstanz und ihrem Grip.»

Und damit nicht genug, der Brite wagte die Prognose: «Ich denke, dass sie im Verlauf des Wochenendes sogar noch etwas zulegen können.» Er mahnte aber auch: «Wir wissen nicht wirklich wo Ferrari und Mercedes im Qualifying-Trimm stehen.»

Der ehemalige Force India-Fahrer Paul di Resta ist hingegen überzeugt: «Mercedes hat den rohen Speed, um sich die Pole-Position zu schnappen. Doch derzeit fehlt ihnen das Tempo, um im GP wegzuziehen und das Rennen zu kontrollieren, auch wenn Red Bull Racing eine alternative Strategie wagt.»

Das Team aus Milton Keynes könne etwa mit einem Auto eine 1-Stopp-Strategie verfolgen und mit dem anderen zwei Mal an die Box abbiegen, schlägt der Schotte vor. «Mercedes und Ferrari müssen dann entscheiden, auf wen sie reagieren wollen.» Und er hält fest: «Red Bull Racing sieht stark aus. Auf den superweichen Reifen fuhren sie 1:22er-Zeiten, das heisst, sie könnten das Rennen ziemlich sicher auch mit nur einem Stopp hinbekommen.»

«Die Mercedes-Teamführung muss sich hingegen entscheiden, was sie machen will: Entweder müssen sie etwas Performance opfern, um die Lebensdauer der Reifen zu verlängern, oder sie greifen mit vollem Karacho an und versuchen so, mehr Speed aus den Gummis zu kitzeln. Sie müssen eine gute Startposition herausfahren und im Rennen früh wegziehen, um sich ein Polster zu schaffen, sonst drohen sie an der Box wieder hinter die Red Bull Racing-Fahrer zu fallen. Und jeder weiss, wie schwierig es ist, an Max Verstappen vorbeizukommen.»

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