Kimi Räikkönen: «Nicht mehr so knifflig wie früher»
Kimi Räikkönen
Kimi Räikkönen beendete den Trainingsfreitag in Grossbritannien auf dem vierten Rang. Der Iceman hatte die 5,891 km lange Strecke in 1:28,045 min hinter sich gebracht und damit knapp eine halbe Sekunde länger gebraucht als sein Ferrari-Stallgefährte Sebastian Vettel, der die Bestzeit aufgestellt hatte.
Dennoch blickte der Champion von 2007 gelassen in die Journalisten-Traube, die ihn hinter er Ferrari-Box erwartete. «Die heutigen Zeiten spielen keine grosse Rolle, erst morgen geht es um die Wurst, und was dann möglich ist, werden wir ja sehen», erklärte er in gewohntem monotonem Tonfall. «Es war ein normaler Trainingsfreitag, an dem wir wie immer einige Dinge ausprobiert haben, um etwas in Erfahrung zu bringen, und es lief ganz okay», fügte er achselzuckend an.
Eine etwas differenziertere Aussage gab es für den neuen Asphalt des britischen Traditionskurses von Silverstone. Kimi lobte: «Die Strecke hat viele kleine Bodenwellen, über die man brettert, das ist ganz lustig. Ich denke, was den Grip angeht, hat sich die Piste verbessert. Es gibt einige nette Stellen und nun, mit dem höheren Grip-Niveau, kann man Passagen wie die neunten Kurve mit Vollgas durchfahren, das ist ein Unterschied zum vergangenen Jahr.»
Einen Nachteil bringt der neue Belag auf dem Silverstone Circuit aber dennoch mit sich: Der Schwierigkeitsgrad einiger der berühmten Highspeed-Ecken ist durch das Mehr an Grip gesunken. Der Ferrari-Routinier bestätigt: «Es gibt schon einige Kurven, die nicht mehr so knifflig wie früher sind, aber das ist nun einmal unvermeidlich, wenn man das Grip-Niveau erhöht.»
Und mit Blick auf seinen roten Renner, der mit einem neuen Unterboden und einem neuen Heckflügel ausgestattet worden war, hielt der 38-Jährige fest: «Die neuen Teile haben sich ganz okay angefühlt. Natürlich gibt es immer etwas Arbeit zu erledigen, doch das war ein ziemlich guter Start ins Rennwochenende. Klar, es gibt immer Bereiche, die man verbessern kann, und es ist erst Freitag, deshalb gehe ich davon aus, dass uns das auch gelingen wird. Schwer zu sagen, wo der Unterschied zu den alten Teilen liegt, aber wir würden die Updates nicht einsetzen, wenn wir nicht davon ausgehen würden, dass sie eine Verbesserung darstellen.»