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Nico Hülkenberg, Daniel Ricciardo: «Baku ist gemein»

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg 2018 in Baku

Nico Hülkenberg 2018 in Baku

​Die Renault-Fahrer Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo gehen mit viel Optimismus ins GP-Wochenende von Aserbaidschan. Aber die Fahrer sagen im Chor: «Dieser Strassenkurs ist extrem gemein.»

Renault weiss, wie es ist, in Baku einen Piloten an der Mauer zu verlieren: Dem Engländer Jolyon Palmer wurde 2017 die enge Einfahrt zur Altstadt hoch zum Verhängnis, er blieb an einer Leitschiene hängen. Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo sind also gewarnt. Nico Hülkenberg lernte die Begrenzungsmauern in den letzten beiden Jahren innig kennen, und Daniel Ricciardo crashte 2018 mit seinem Red Bull Racing-Stallgefährten Max Verstappen.

Der Deutsche sagt über den Strassenkurs von Baku: «Das Fahren hier ist überaus intensiv. Du hast diese einzigartige Vollgaspassage mitten durch die Stadt. Hier hast du die Chance auf einen vorzüglichen Windschatten, wie das Rennen 2018 gezeigt hat. Da balgte ich mich zu Beginn des Rennens mit den Fahrern von Red Bull Racing.»

«Der Mittelteil in der Altstadt ist eng, und die Mauern stehen verflixt nahe. Baku ist unbequem, denn du fährst wegen der langen Geraden mit verhältnismässig flach gestellten Flügeln. Das bedeutet – in den engen Passagen ist das Handling des Rennwagens heikel. Dieser Strassenkurs ist extrem gemein – ein kleiner Fehler führt in der Regel zu einem grossen Unfall. Ich war in den letzten Jahren nicht eben vom Glück verfolgt. Aber wenn ich es schaffe, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, dann können wir üppig Punkte einfahren.»

Daniel Ricciardo meint: «Baku ist kein Strassenkurs im klassischen Sinne. Du hast reichlich Stellen zum Überholen, das ist schon mal anders. Für mich ist diese Veranstaltung von Extremen geprägt – hier konnte ich 2017 gewinnen, als ich ein verrücktes Rennen gewinnen konnte. Hier bin ich 2018 mit meinem Stallgefährten Max Verstappen zusammengerasselt. Ich finde, Baku hat vorgemacht, wie Strassenkurse der Zukunft sein sollten. Denn die lange Gerade ist nicht nur gut zum Überholen, sie zwingt auch zu Flügeleinstellungen, wie du sie auf Strassenkursen sonst nicht verwenden würdest. Das erzeugt ein haariges Handling im langsamen Teil und begünstigt Fehler.»

«Das Kniffligste finde ich das Bremsen. Vor allem in den Kurven 1 und 3 musst du so spät als möglich den Anker werfen. Und dann darf nichts mehr schiefgehen. Denn die Mauer ist nur um Zentimeter entfernt. Ein klitzekleiner Fehler reicht, und dein Einsatz ist gelaufen.»

Nick Chester, Chassis-Chef bei Renault: «Baku ist wie drei Kurse in einem. Der erste Teil mit diesen 90-Grad-Kurven ist ein wenig wie Sotschi. Der Mittelteil ist Monaco. Der letzte Teil ist mit seiner langen Gerade wie Montreal. Diese Kombination verschiedener Kurven ist überaus anspruchsvoll für die passende Abstimmung. Idealerweise würdest du auf diesen drei Strecken ganz unterschiedliche Abtriebswerte fahren. Also machst du laufende Kompromisse.»

Keine Kompromisse macht Renault bei der Entwicklung: Hülkenberg und Ricciardo fahren mit einem Set-up mittlerer Abtriebswerte mit neuen Flügeln vorne und hinten sowie Verbesserungen im Bereich der Seitenkästen.

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