Formel 1: Fernando Alonso hat bösen Verdacht

Charles Leclerc: Der Fluch von Monaco geht weiter

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

​Drei Ränge zurück in der Startaufstellung zum Grossen Preis von Monaco – das jüngste Kapitel in der Serie von Rückschlägen, welche Charles Leclerc ausgerechnet beim Heimrennen hinnehmen muss.

Eine Legende von Monaco: Nachdem ein Mitglied der Grimaldis einem Bauernmädchen Leid angetan hatte, wurde die Familie von einer Zigeunerin verflucht. Und tatsächlich ist die Fürstenfamilie immer wieder von Schicksalsschlägen getroffen worden, ob an Flüche geglaubt wird oder nicht.

Aus motorsportlicher Sicht scheint es auch einen Fluch auf der Familie Leclerc zu geben. Erneut hat Charles Leclerc an einem Rennwochenende in seiner Heimat kein Glück. Weil er in der Qualifikation zum Grossen Preis von Monaco den McLaren-Fahrer Lando Norris aufgehalten hat, muss er um drei Ränge zurück in der Startaufstellung und wird als Sechster starten statt als Dritter.

Nicht nur, dass Leclerc im Autosport noch nie ein Heimrennen gewonnen hat, er stand noch nicht einmal auf dem Siegerpodest!

2017
Das Jahr, in welchem Leclerc sich auf überlegene Art und Weise zum Formel-2-Champion machte. Nach Pole-Position führte er in Monte Carlo überlegen, dann wurde er durch eine späte Safety-Car-Phase auf Rang 4 zurückgeworfen. In der Folge blieb der Wagen stehen, damit nur 17. Startplatz für den Sprint. Im kurzen F2-Rennen kollidierte er mit dem Wagen von Norman Nato, erneut Aus.

2018
Leclerc nun in der Formel 1, mit Alfa Romeo. Charles lag auf Rang 12, als sechs Runden vor Schluss die Bremse schlappmachte – worauf er bei der Hafenschikane ins Heck des Autos von Brendon Hartley prallte.

2019
Leclerc nun in einem Ferrari und bis Monaco in allen Rennen unter den besten Fünf. In Q1 von Monaco wurde am Kommandostand von Ferrari gedacht, dass die Zeit von Leclerc reichen würde für den Einzug in Q2. Falsch gedacht. Leclerc musste hilflos zusehen, wie er Rang um Rang zurückgereicht wurde. Startplatz 16. Leclerc fuhr ein wirres Rennen, quetschte sich an Norris und Grosjean vorbei und kollidierte dann in der Rascasse-Rechtskurve mit Hülkenberg, Aus.

2021
Schnellster in Q1, Schnellster in Q2, Bestzeit zu Beginn von Q3. Dann aber, bei seinem zweiten Versuch im letzten Quali-Segment, berührte Leclerc die Mauer bei der Schwimmbadpassage. Ferrari beschloss, das Getriebe im Auto von Charles nicht zu wechseln. Ein Fehler. Auf dem Weg zur Startaufstellung brach die Antriebswelle. Leclerc konnte das Rennen gar nicht aufnehmen.

2022
Leclerc erneut auf Pole und 17 Runden lang in Führung auf nasser Bahn. Dann holte Red Bull Racing Sergio Pérez früh herein, um dem Mexikaner Intermediate-Reifen für Mischverhältnisse zu geben. Ferrari tat dies mit Leclerc zwei Runden später. Sainz wurde erst in Runde 21 hereingeholt und gleich mit profillosen Walzen ausgerüstet. Ergebnis: Leclerc fiel auf Rang 4 zurück, hinter Pérez, Sainz und auch Max Verstappen. Charles im Ziel: «Mir fehlen die Worte.»

Qualifying, Monte Carlo

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:11,365 min
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:11,449
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:11,471 *
04. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:11,553
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:11,630
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:11,725
07. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:11,933
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:11,964
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:12,082
10. Lando Norris (GB), McLaren, 1:12,254
11. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:12,395
12. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:12,428
13. Alex Albon (T), Williams, 1:12,527
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:12,623
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:12,625
16. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:13,113
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:13,270
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:13,279
19. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:13,523
20. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:13,850

* drei Ränge zurück wegen Behinderung von Lando Norris, also Startplatz 6

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