Charles Leclerc: Ferrari-Sieg dank Hamilton-Faktor?

Charles Leclerc
Ferrari ist seit Mexiko Ende Oktober 2024 ohne Sieg, damals triumphierte der heutige Williams-Fahrer Carlos Sainz. Charles Leclerc wartet seit Texas 2024 auf einen neuen GP-Erfolg.
Der 27-jährige Monegasse stand 2025 vier Mal auf dem Podest (Dritter in Jeddah, Zweiter in Monaco, Dritter in Barcelona, Dritter in Spielberg), aber Ferrari fehlt die letzte Schärfe, um McLaren & Co. ohne Wenn und Aber zu schlagen.
Daran wird sich wohl auch in Silverstone nichts ändern, wo Ferrari 1951 den ersten Formel-1-WM-Lauf der Italiener gewinnen konnte (mit dem Argentinier José Froilán González); kein Rennstall ist beim britischen Grand Prix erfolgreicher als die weltberühmte Scuderia aus Maranello, mit 18 Siegen.
Aber in den vergangenen 18 Grands Prix in Silverstone konnte Ferrari nur drei Mal gewinnen (2022 mit Sainz, 2018 mit Sebastian Vettel, 2007 mit Kimi Räikkönen). Und auch die neun Heimsiege von Lewis Hamilton in Silverstone sind nichts wert, wenn der Ferrari nicht schneller wird.
Wie schätzt Leclerc (in der Formel 1 schon 47 Mal auf dem Siegerpodest!) die Chancen der Italiener ein? Charles im Fahrerlager des Silverstone Circuit: «Wir haben in den vergangenen vier Rennen drei Podestplätze errungen, damit dürfen wir zufrieden sein, denn wir werden Schritt um Schritt besser. Aber wir sind nicht in Siegform, und das ist für Ferrari nicht gut genug.»
«Hier in Silverstone haben wir in den vergangenen Jahren solide Ergebnisse eingefahren, und jeder weiss, wie herausragend Lewis auf dieser Strecke fährt. Von daher hoffe ich, dass wir – wenn alles ideal läuft – ein Wörtchen um den Sieg mitreden können. Ist schon verdammt lang her, dass wir letztmals gewonnen haben!»
«Die Ausgangslage war klar: Wir waren im Kampf um den Konstrukteurs-Pokal 2024 knapp geschlagen worden, und jeder hier dachte, dass wir auf diesem Niveau 2025 beginnen, aber in Wahrheit sind wir zurückgefallen. Daher ist die erste Saisonhälfte natürlich nicht so gelaufen, wie wir uns das erhofft hatten.»
«Nun sind wir im Laufe der vergangenen Rennwochenenden konkurrenzfähiger geworden, die Entwicklung stimmt, und ich weiss – da kommt noch mehr. Die Lücke zu McLaren wird kleiner, und ich glaube fest daran, dass wir sie schlagen können. Es ist aber auch so, dass der McLaren schon ein verflixt gutes Auto ist, schneller als sie zu werden, das ist schwierig. Ich wäre schon happy, wenn wir es schaffen würden, sie unter Druck zu setzen.»
«Ich kann nicht vorhersagen, wie die zweite Saisonhälfte für Ferrari wird. Ich kann nur hoffen: besser als die erste. Und wir müssen so aus unseren Fehlern helfen, dass wir vom ersten Rennen 2026 an ein siegfähiges Auto haben.»
Österreich-GP, Red Bull Ring
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:23:47,693 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,695 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,820
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +29,020
05. George Russell (GB), Mercedes, +1:02,396 min
06. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:07,754
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1
08. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1
09. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
10. Esteban Ocon (F), Haas, +1
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1
12. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
15. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
16. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +2 Rdn
Out
Alex Albon (T), Williams, Kraftübertragung
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Unfall
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Unfall
Carlos Sainz (E), Williams, Bremsen
WM-Stand (nach 11 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 216 Punkte
02. Norris 201
03. Verstappen 155
04. Russell 146
05. Leclerc 119
06. Hamilton 91
07. Antonelli 63
08. Albon 42
09. Ocon 23
10. Hülkenberg 22
11. Hadjar 21
12. Stroll 14
13. Alonso 14
14. Sainz 13
15. Lawson 12
16. Gasly 11
17. Tsunoda 10
18. Bearman 6
19. Bortoleto 4
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 417 Punkte
02. Ferrari 210
03. Mercedes 209
04. Red Bull Racing 162
05. Williams 55
06. Racing Bulls 36
07. Haas 29
08. Aston Martin 28
09. Sauber 26
10. Alpine 11