Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Max Verstappen und Carlos Sainz: Alonso genervt

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso vor Max Verstappen

Fernando Alonso vor Max Verstappen

​Die Jungbullen Max Verstappen und Carlos Sainz zeigten einen tollen Japan-GP: zum dritten Mal in dieser Saison nach Malaysia und Singapur beide Toro-Rosso-Fahrer in den Top-Ten.

Beim Duell zwischen Fernando Alonso (McLaren-Honda) und Max Verstappen (Toro Rosso-Renault) kam uns unweigerlich der Gedanke: Haben wir hier einen früheren und einen künftigen Weltmeister am Werk gesehen? Der Spanier hatte in diesem Japan-GP mit den Red-Bull-Junioren alle Hände voll zu tun, er musste sich nicht nur dem bald 18jährigen Niederländer beugen, sondern auch seinem Landsmann Sainz. Toro Rosso brachte damit zum dritten Mal nach dem Rennen in Sepang (Malaysia) und Singapur beide Fahrer in die Top-Ten: in Malaysia wurden Verstappen Siebter und Sainz Achter, in Singapur Max Achter und Carlos Neunter, in Japan nun Max Neunter und Carlos Zehnter.

In der Markenwertung hat Toro Rosso etwas Boden auf Lotus verloren (die brachten Romain Grosjean und Pastor Maldonado als Siebter und Achter ins Ziel), dafür aber den Vorsprung auf die dieses Mal punktlosen Sauber ausgebaut.

Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost: «Wenn ich daran denke, dass wir das Rennen von den Positionen 10 und 17 aufgenommen haben, dann ist eine Punktefahrt mit beiden Autos ein toller Erfolg. Wir wussten, dass Suzuka für uns vielleicht nicht die einfachste Strecke werden würde, weil hier eine gute Topspeed gefragt ist, da sind wir nicht so gut. Wir haben das Beste aus diesem Rennen gemacht.»

«Beide Fahrer haben exzellente Arbeit geleistet, besonders Carlos im ersten Rennteil, als er keck einige Piloten überholt hat. Bei Max reichen alleine die Zahlen, um zu unterstreichen, welchen Grand Prix er gezeigt hat – 17 am Start, 9 im Rennen. Unser Speed stimmt, die Standfestigkeit auch, jetzt kann Sotschi kommen, wo wir stärker sein sollten.»

Carlos Sainz hätte noch mehr erreichen können, leistete sich aber einen Schnitzer: Beim Anfahren der Box zum Reifenwechsel war er zu schnell und überfuhr eine Pistenbegrenzung. Das erforderte einen neuen Frontflügel. Toro Rosso hatte versucht, die Festung Maldonado (Lotus) mit einem Unterschneiden zu knacken, also früher zum Stopp hereinzukommen als der Gegner und dann dank einer schnelleren ersten Runde vorne zu liegen. Aber in der Hast übertrieb es Sainz.

Der Madrilene meint: «Wegen dieses Missgeschicks kam ich hinter Pérez zu liegen, hinter dem habe ich dann viel Zeit verloren und meine Reifen ruiniert. In den Kurven war ich schneller, aber das nützte mir wenig, weil er auf den Geraden immer wieder davonzog.»

Max Verstappen sagt: «Ich konnte nach dem Start gleich den Nasr überholen, leider hat der Brasilianer dann in der Haarnadel zurückgeschlagen. Ich steckte dann eine Weile hinter ihm fest. Als ich ihn endlich los war, hing ich hinter Alonso und Kvyat fest. Aber ich will nicht jammern – wenn du von Startplatz 17 kommend Neunter wirst, weisst du, dass du einen guten Sonntag gehabt hast.»

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