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Aleix Espargaró fordert Strafe für Alex Márquez

Von Johannes Orasche
Aleix Espargaró vor Alex Márquez, Marco Bezzecchi und Johann Zarco

Aleix Espargaró vor Alex Márquez, Marco Bezzecchi und Johann Zarco

Aleix Espargaró (Aprilia) haderte wie andere Fahrer auch nach dem MotoGP-Sprint von Le Mans mit den Manövern einiger Gegner und zeigte sich wütend über die ungeahndete Fahrweise von Gresini-Ducati-Pilot Alex Márquez.

Aleix Espargaró erlebte ein ereignisreiches MotoGP-Sprintrennen in Le Mans. Der Ursprung für seine Turbulenzen ging jedoch auf einen Eigenfehler des erfahrenen Spaniers im Qualifying zurück, als er in Kurve 1 heftig abflog. «Ich habe das Wochenende selbst verpatzt. Ich war sehr, sehr stark. Ich hatte jedoch nicht genügend Vorderreifen, bin aber auf einem alten Reifen mit zehn Runden noch in Runde 15 eine 1:31,5 gefahren. Mit dem neuen weichen Vorderreifen wollte ich eine 1:29er-Zeit attackieren und habe mich etwas verschätzt – ich war zu schnell. Ich habe Schmerzen im Arm, weil ich ein Loch in der Haut habe, aber es ist nichts Schlimmes.»

«Ich musste dann im Sprint ein Wagnis eingehen. Durch den brillanten neuen Zeitplan hatte ich keine Zeit mehr – ich musste mit dem harten Reifen losfahren, hatte damit aber keine Anhaltspunkte und zu Beginn etwas Angst. Es gab in der Früh keine Option, diesen Reifen zu probieren, weil es um 10 Uhr zu kalt ist. Ich war dann aber auf P6 und habe auf die anderen aufgeholt. Dann hat mich Bezzecchi ein paar Mal berührt – wir waren neben der Piste, hatten einen großen Fight und auch Alex Márquez hat mich getroffen. Ich habe also etwas Zeit verloren. Die Leute waren vorne aber nicht sehr schnell, weil sie gekämpft haben. Ich konnte den Kontakt aber so nicht mehr herstellen. Ich hoffe, dass ich am Sonntag mehr Glück habe.»

Zu möglichen Strafen für einige Gegner sagte Aleix: «Ich will über die Stewards nicht mehr sprechen – von heute an bis Valencia! Es ändert sich ja nichts, es macht keinen Sinn. Ich werde einfach weiter so fahren, wie ich mich fühle, und versuchen, das Leben bestmöglich zu genießen. Ich werde versuchen sauber zu fahren. Wenn ich jemanden berühren sollte, dann nehme ich auch die Strafe an – wenn nicht, dann nicht. Das ist es von meiner Seite. Ich hoffe, diese Leute tun das Bestmögliche, ich werde es auch versuchen. Für mich existieren sie aber nicht mehr!»

Espargaró schränkte jedoch ein: «Ich werde klarerweise weiter zur Safety Commission gehen, das hat nichts mit den Stewards zu tun. Wir Fahrer müssen intelligent genug sein – ‚safety for safety!‘ Wir müssen ja auch an den Pisten arbeiten, über Regeln und ähnliches sprechen. Die WM boomt scheinbar – so sieht es aus, vielleicht sollten wir in neue Länder und neue Pisten mitnehmen. Wir müssen aber die Sanktionen abhaken – denn das Einzige, was passiert, ist, dass wir die Spannung unter den Fahrern anheben.»

Zu seinen Duellen im Sprint meinte Aleix: «Ich habe niemanden touchiert. Ich glaube, es war auf den Bildschirmen zu sehen. Ich habe meinen Oberschenkel voll mit schwarzen Schrammen, Alex Márquez hat mich touchiert. Ich habe ihn dann aber auf der Bremse sauber überholt. Man kann es von der Onboard-Kamera bei Maverick [Viñales] sehen, dass ich niemanden touchiert habe», bekräftigte er.

«Ich bin ein sauberer Fahrer. Wenn Alex aber in jedem Rennen versucht, so zu überholen, werden die Verantwortlichen hoffentlich etwas tun. Wenn sie nichts tun – wie heute – dann machen wir halt weiter. Wir versuchen in den Meetings konstruktiv zu sein. Wir wollten einfach nur Konstanz bei den Entscheidungen. Wir haben hier in Le Mans dieselben Manöver gesehen wie in Jerez, aber ohne Strafen und mit komplett verschiedener Behandlung dieser Fälle – ich habe dazu nicht mehr zu sagen.»

MotoGP-Ergebnis Sprint, Le Mans (13.05.):

1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:59,037 min
2. Brad Binder, KTM, + 1,840 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 2,632
4. Marini, Ducati, + 3,418
5. Marc Márquez, Honda, + 3,541
6. Zarco, Ducati, + 4,483
7. Bezzecchi, Ducati, + 5,224
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,359
9. Viñales, Aprilia, + 8,336
10. Nakagami, Honda, + 9,439
11. Rins, Honda, + 12,388
12. Di Giannantonio, Ducati, + 14,125
13. Morbidelli, Yamaha, + 15,121
14. Mir, Honda, + 15,383
15. Alex Márquez, Ducati, + 15,591
16. Petrucci, Ducati, + 19,415
17. Savadori, Aprilia, + 26,992
– Quartararo, Yamaha, 4 Runden zurück
– Folger, KTM, 5 Runden zurück
– Augusto Fernández, KTM, 8 Runden zurück
– Miller, KTM, 12 Runden zurück

WM-Stand nach 9 von 40 Rennen:

1. Bagnaia 94 Punkte. 2. Binder 71. 3. Bezzecchi 68. 4 Martin 5. Marini 54. 6. Zarco 50. 7. Viñales 49. 8. Miller 49. 9. Rins 47. 10. Alex Márquez 41. 11. Quartararo 40. 12. Morbidelli 34. 13. Aleix Espargaró 31. 14. Oliveira 21. 15. Di Giannantonio 17. 16. Augusto Fernández 17. 17. Nakagami 14. 18. Pedrosa 13. 19. Marc Márquez 12. 20. Mir 5. 21. Pirro 5. 22. Folger 4. 23. Raúl Fernández 3. 24. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 149 Punkte. 2. KTM 90. 3. Aprilia 69. 4. Honda 66. 5. Yamaha 49.

Team-WM:

1. Mooney VR46 Racing 122 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory Racing 120. 3. Prima Pramac 110. 4. Ducati Lenovo Team 99. 5. Aprilia Racing 80. 6. Monster Energy Yamaha 74. 7. LCR Honda 61. 8. Gresini Racing 58. 9. CryptoDATA RNF 24. 10. GASGAS Tech3, 21. 11. Repsol Honda 17.

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