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Viñales (Aprilia/1.): «Wichtigster Karriere-Sieg»

Von Thomas Kuttruf
Pole-Position mit neuem Streckenrekord, ein souveräner Sieg im Sprintrennen und als Krönung eine beeindruckende Show im Grand Prix. Für Maverick Viñales war es das perfekte MotoGP-Wochenende.

Bei der offiziellen Pressekonferenz direkt im Anschluss an den «Red Bull Grand Prix of The Americas» präsentierte sich ein überglücklicher Rennsieger, der am liebsten sofort wieder zur Feierstunde mit seinem Team verschwunden wäre, sich aber dennoch geduldig zu seiner vielleicht besten Karriereleistung befragen ließ.

Sichtlich bewegt von den Ereignissen, die den Spanier in den elitären Club jener Pilot erhoben, die GP-Rennen für drei verschiedene Hersteller gewinnen konnte, kommentierte Viñales sein Rennen: «Es war unglaublich, denn solche Rennen wie heute, die gibt es nicht jeden Tag. Heute war der definitiv der große Tag und mein Glücksgefühl ist unbeschreiblich. Am Start hatte ich wie schon im Warm-up ein kleines Problem mit der Kupplung. Der Start war dadurch nicht so perfekt wie im Sprint, aber ok. Das Problem war die erste Kurve. Ich hatte eine Berührung und verlor dann etliche Plätze. Ich habe aber dennoch recht schnell einen Rhythmus gefunden. Ich war extrem konzentriert und schnell an den vorderen vier Piloten dran.»

Viñales weiter: «Einige Überholmanöver waren wirklich tricky, vor allem gegen Jack Miller, der extrem spät auf der Bremse unterwegs war. Aber am Ende habe ich kontrolliert überholt, alle die vor mir waren.»

Wie auch Pedro Acosta hatte sich der glänzende Sieger erst in der letzten Sekunden für den mittelharten Hinterreifen entschieden. Viñales bestätigte, dass der Reifen in Medium-Spezifikation die richtige Wahl war: «Es war eine ungewöhnliche Situation. Fast alle Piloten standen im Grid auf dem Soft-Reifen, dann ging Pedro auf Medium und wir hatten die gleiche Intuition. Es war definitiv die richtige Entscheidung.»

Besonders großes Lob verdiente sich der im «Batman-Look» um den Kurs in Texas fliegende Viñales, der sich durch sein überragendes Rennwochenende auf den dritten WM-Rang schob, für seine zahlreichen Überholmanöver. Denn in der Vergangenheit gelangen dem Werksfahrer nur bei freier Fahrt sehr gute Ergebnisse. Der GP-Sieger sagte dazu: «Mir ist bewusst, dass wir uns in der Vergangenheit da schwergetan haben, weil ich nicht die richtige Waffe für Überholmanöver hatte. Daran haben wir seit einem Jahr gearbeitet und jetzt sind wir an dem Punkt, dass die Maschine nicht nur schnell ist, sondern auch einen Stil zum Attackieren erlaubt.»

Final unterstrich der «Top Gun» dass die Arbeit noch nicht abgeschlossen ist: «Heute dürfen wir stolz sein und die Arbeit, die wir gemacht haben, feiern. Für mich war, es denke ich, der wichtigste Sieg überhaupt und damit ein ganz besonderer Tag. Aber wir dürfen nicht vergessen, wie wichtig es ist, konstant zu sein. Die anderen Fahrer und Teams sind ebenfalls super stark und arbeiten genauso hart. Wir müssen also voll dran bleiben.»

Mit zwei Siegen in 24 Stunden verbesserte sich Viñales mit 56 Punkten auf WM-Rang drei, nur zwei Zähler hinter Ducati Werksfahrer Enea Bastianini.

Ergebnis US-GP:
1. Maverick Viñales (E) Aprilia 41:09,503 min.
2. Pedro Acosta (E) GASGAS +1,728 sec.
3. Enea Bastianini (I) Ducati +2,703 sec.
4. Jorge Martín (E) Pramac Ducati +4,690 sec.
5. Francesco Bagnaia (I) Ducati +7,392 sec.
6. Fabio Di Giannantonio (I) VR46 Ducati +9,980 sec.
7. Aleix Espargaró (E) Aprilia +12,208 sec.
8. Marco Bezzecchi (I) VR46 Ducati +13,343 sec.
9. Brad Binder (ZA) KTM +14,931 sec.
10. Raúl Fernández (E) Trackhouse Aprilia +16,656 sec.
11. Miguel Oliveira (P) Trackhouse Aprilia +18,542 sec.
12. Fabio Quartararo (F) Yamaha +22,899 sec.
13. Jack Miller (AUS) KTM +24,011 sec.
14. Augusto Fernandez (E) GASGAS +27,652 sec.
15. Alex Márquez (E) Gresini Ducati +32,855 sec.
16. Luca Marini (I) Repsol Honda +33,528 sec.
17. Marc Márquez (ESP) Gresini Ducati out
18. Alex Rins (E) Yamaha out
19. Joan Mir (E) Repsol Honda out
20. Franco Morbidelli (I) Pramac Ducati out
21. Takaaki Nakagami (J) LCR Honda out
22. Johann Zarco (F) LCR Honda out

Fahrer-WM nach Austin:
1. Martín 80
2. Bastianini 59
3. Viñales 56
4. Acosta 54
5. Bagnaia 50
6. Binder 49
7. Espargaro 39
8. Marc Márquez 36
9. Di Giannantonio 25
10. Miller 22
11. Bezzecchi 20
12. Quartararo 19
13. Alex Márquez 14
14. Oliveira 13
15. Raúl Fernández 7
16. Augusto Fernández 7
17. Mir 7
18. Zarco 5
19. Rins 3
20. Nakagami 2
21. Morbidelli 0
22. Marini 0

Konstrukteure:
1. Ducati 96
2. KTM 76
3. Aprilia 72
4. Yamaha 19
5. Honda 8
Teams:
1. Ducati Lenovo 109
2. Aprilia 95
3. Pramac 80
4. KTM 71
5. GASGAS 61
6. Gresini 50
7. VR46 45
8. Yamaha 22
9. Trackhouse 20
10. Honda 7
11. LCR 7

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