KTM-Pilot Vinales: Marc muss hier niemanden fürchten!

Maverick Vinales: Erstmals mit KTM direkt ins zweite Qualifying eingezogen
Rang 17 in der Gesamtwertung und damit schlechtester Pilot der KTM RC16 mit lediglich einem zwölften Platz als einzige Ankunft in den Punkterängen: Der Saisonstart für Maverick Vinales verlief alles andere als nach Wunsch. Die Anpassung an den Renner aus Öberösterreich ließ bislang noch auf sich warten, doch der Rennsonntag in Argentinien bot ersten Anlass zur Hoffnung für den Spanier.
Bereits im Grand Prix in Termas de Río Hondo machte «Top Gun» einen Schritt nach vorn im Verständnis seines Arbeitsgerätes aus und berichtete von verbessertem Fahrgefühl, das mit seiner ersten Punkteankunft belohnt wurde. Beim Red Bull Grand Prix of the Americas soll der nächste Schritt für die Tech3-Piloten folgen. Auf der Strecke in Texas feierte er in der vergangenen Saison als letzter Nicht-Ducati-Pilot einen Sieg, und das sowohl im Sprintrennen als auch im Grand Prix am Sonntag. Die Strecke nahe Austin gilt als Paradestrecke für den 30-Jährigen und schon im Vorfeld rechnete er sich Chancen auf ein gutes Ergebnis aus: «Diese Strecke ist ein Plus, denn ich komme hier gut zurecht. Es wird helfen, etwas näher an die Fahrer an der Spitze heranzukommen.»
Der Eindruck schien sich in den ersten Sessions am Freitag in Austin zu bestätigen. Sowohl im ersten freien Training auf durchweg nasser Piste als auch im Zeitfahren fuhr der Spanier auf Rang 8. Die positive Tendenz vom Rennsonntag des Argentinien-Events schien sich zu bestätigen.
Vinales: «Wir wollten zunächst überprüfen, ob unser Setup aus Argentinien auch auf dieser Strecke funktioniert, und im Nassen hat es sich sofort gut angefühlt. Bei den gemischten Bedingungen im Zeittraining war ich zunächst noch vorsichtig, aber ich konnte sofort Gas geben, als ich schnelle Rundenzeiten brauchte! Es ist leichter zu fahren.» Der Schlüssel seien die beim Rennwochenende in Argentinien vorgenommenen Änderungen der Sitzposition gewesen: «Wir haben ein wenig an der Balance des Motorrads gearbeitet und das scheint zu funktionieren. Mal sehen, wie es am Samstag bei besseren Gripbedingungen aussieht.»
Die Stärken der RC16 liegen im Bremsverhalten und der Beschleunigung: «Aus den Kurven 11 und 22 heraus hat das Bike unheimlich Power! Die größte Schwäche ist aber die Kurvengeschwindigkeit, besonders in engen Kurven. Wir müssen noch herausfinden, wie wir diesen Bereich verbessern können.» Der positive Eindruck jedoch überwiege: «Wir haben es unter schwierigen Bedingungen direkt ins Q2 geschafft. »Wir können zufrieden sein!»
Um den Sieg kämpfen sieht sich der Tech3-Pilot jedoch ebenso wenig wie Markenkollege Pedro Acosta. Entgegen Marc Márquez’ Aussage, dass dieser Vinales und Acosta als Bedrohung im Kampf um die vordersten Plätze sieht: «Dass er uns auf dem Schirm hat, fühlt sich gut an. Aber Marc muss hier an diesem Wochenende niemanden fürchten!»
Ergebnisse MotoGP COTA, Zeittraining (28. März):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 2:02,929 min
2. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,736 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,837
4. Alex Márquez (E), Ducati, +0,882
5. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,973
6. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,024
7. Pedro Acosta (E), KTM, +1,170
8. Maverick Viñales (E), KTM, +1,332
9. Joan Mir (E), Honda, +1,413
10. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,530
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,650
12. Brad Binder (ZA), KTM, +1,832
13. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,841
14. Ai Ogura (J), Aprilia, +2,002
15. Luca Marini (I), Honda, +2,035
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +2,184
17. Alex Rins (E), Yamaha, +2,358
18. Enea Bastianini (I), KTM, 2,406
19. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,998
20. Johann Zarco (F), Honda, +3,052
21. Somkiat Chantra (T), Honda, +3,564
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +3,993