Formel 1: Mit Blaulicht auf der Autobahn

Lewis Hamilton schwänzt London-Show: Fans enttäuscht

Von Mathias Brunner
So jubelte Hamilton früher in Silverstone

So jubelte Hamilton früher in Silverstone

​Die Formel 1 will sich am Mittwoch, 12. Juli mitten in London von ihrer besten Seite zeigen. Mit Stars wie Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo und Max Verstappen. Einer fehlt leider: Lewis Hamilton.

Die britischen Fans erlebten einen Dienstag, der einer emotionalen Achterbahnfahrt gleichkam. Zunächst die tolle Nachricht von einer  Formel-1-Show mitten in London – ein Spektakel, das es in dieser Form seit neun Jahren nicht mehr gegeben hat. Alle zehn Rennställe werden an der Show teilnehmen. Bei einer Fahr-Demo 2004 säumten mehr als 100.00 Fans die Strassen der britischen Hauptstadt.

Dann kam aus Silverstone die Nachricht, dass Pistenbesitzer BRDC eine Ausstiegsklausel genutzt hat: Der britischen Traditions-GP in Silverstone ist damit nur noch bis einschliesslich Ausgabe 2019 gesichert.

Und nun regen sich viele Fans auf, als sie hören, dass ihr Favorit Lewis Hamilton am Fanfest in London überhaupt nicht teilnehmen wird.

Via Twitter meldete sich der Mercedes-Star bei seinen Anhängern: «An meine geliebten Fans: Ich kann es nicht erwarten, Euch in Silverstone zu sehen. Bis dann mach ich zwei Tage Pause. Gott segne Euch. In Liebe, Lewis.»

Seither sind viele Hamilton-Anhänger enttäuscht. «Ich möchte schon mal wissen, was so wichtig ist, dass er als einziger Spitzenfahrer das Formel-1-Live-Spektakel verpasst», schreibt ein Fan und spricht damit vielen Grand-Prix-Freunden aus der Seele.

Formel-1-Fahrer haben vertragliche Verpflichtungen, an einer bestimmten Anzahl von öffentlichen Veranstaltungen für ihren Rennstall teilzunehmen. Wo und wann das passiert, das vereinbaren das Team und der Pilot.

Vielleicht braucht Hamilton einfach eine kleine Auszeit, um den Kopf frei zu bekommen. Er ist sowohl in Baku als auch auf dem Red Bull Ring hinter WM-Leader Sebastian Vettel ins Ziel gekommen. Beide Male hatte er gute Chancen, die Rennen zu gewinnen. In Aserbaidschan führte er, als er von Vettel gerammt wurde. Später löste sich der Kopfschutz an seinem Mercedes, und der dreifache Champion musste einen unplanmässigen Stopp einlegen.

Vor dem Österreich-GP musste der Engländer verdauen, dass er wegen eines Getriebewechsels in der Startaufstellung um fünf Ränge zurück muss. Er tankte sich nach einem nicht ideal verlaufenen Qualifying (Drittschnellster) von Startplatz 8 noch auf den vierten Platz vor, konnte aber zum Schluss die Festung Daniel Ricciardo nicht knacken.

In der WM liegt Hamilton mit 151:171 um zwanzig Punkte hinter Ferrari-Star Sebastian Vettel.

Lewis Hamilton hat die letzten drei Silverstone-GP für sich entscheiden können, dazu triumphierte er auch 2008 in England. An diese Leistungen will der Mercedes-Star am kommenden Wochenende anknüpfen – mit voll aufgetankter Batterie.

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