Valentino Rossi sucht das Glück

FIA-Experte: Halo bis 2020 an fast allen Einsitzern!

Von Mathias Brunner
​FIA-Chef Jean Todt hat klargemacht: Es gibt keinen Weg zurück, der Kopfschutz Halo wird kommen. Nicht nur in der Formel 1. Der Halo wird Schritt um Schritt bei allen anderen Monoposto-Serien eingeführt.

Formel-1-Champion Lewis Hamilton hat klargemacht, was er von der Einführung des Kopfschutzes Halo hält, als er zum Saisonschluss der Formel 1 2017 sagte: «Wir erleben gerade die letzte Ära schöner Grand-Prix-Autos. Es ist das letzte Rennen, in dem die Rennwagen wirklich gut aussehen. Im nächsten Jahr geht es optisch bergab.»

Die Reaktionen der Fans auf Halo haben sich nicht geändert: Drei von vier Fans lehnen den Kopfschutz ab. Aber FIA-Präsident Jean Todt hat klargemacht: Es gibt keinen Weg zurück – der Halo kommt. Und zwar nicht nur in der Formel 1, sondern Schritt um Schritt auch in anderen Einsitzerserien.

Am Formel-2-Renner der Saison 2018 ist Halo bereits gezeigt worden (Anfang September 2017 in Monza). Ebenso an jenem Formel-3-Renner, der knapp sechs Wochen später im Rahmen des USA-GP in Austin präsentiert und für eine Rennserie in den USA vorgesehen ist.

Der Engländer David Lapworth (61) arbeitet seit vielen Jahren als technischer Direktor für Prodrive. Er ist zudem für den Autoverband FIA als Sonderberater in Sachen Sicherheit tätig. Lapworth sagt im FIA-Magazin Auto: «Wenn Halo in der Formel 1 erst einmal angenommen ist, dann ist ein sehr wichtiger Schritt getan. Je mehr Leute den Halo sehen und akzeptieren, desto besser können wir die Zweifler vom wissenschaftlichen Nutzen überzeugen.»

«Die Formel 1 ist für den Halo sehr wichtig, aber das sind zwanzig Fahrer an einem Wochenende. Wir müssen mit dem Halo tausende von Piloten erreichen, die in ganz verschiedenen Einsitzerklassen fahren.»

Überall wird die lange Hand der FIA nicht hinreichen. In der IndyCar-Serie werden andere Lösungen als ein Halo erforscht. In der Formel E hingegen wird Halo in der Saison 2018/2019 eingeführt, und Lapworth schätzt, dass bis zum Jahr 2020 die meisten Monoposti-Klassen mit dem Kopfschutz ausgerüstet sein werden.

Der Brite weiter: «Der Hals- und Nackenschutz HANS wird heute als selbstverständlich angesehen und nicht mehr hinterfragt. Aber das hat den grössten Teil von zehn Jahren gedauert.»

Das Gleiche könnte sich beim Halo wiederholen.

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