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Valtteri Bottas (Mercedes/2.): Hamilton soll zittern

Von Mathias Brunner
Bottas vor Ricciardo

Bottas vor Ricciardo

​Eigentlich sieht Valtteri Bottas aus wie ein Messdiener. Aber die Unschuldsmiene und sein üblicherweise höfliches Wesen sind trügerisch: Der Finne will am Sonntag den ersten Saisonsieg einfahren.

Valtteri Bottas ist die finnische Version von Dr. Jekyll und Mr. Hyde: Der Nordländer wirkt immer so knuffig und lieb, ganz besonders dann, wenn er eben aus dem Auto gestiegen ist und in seinem Gesicht noch ein Qualifying oder Rennen wetterleuchtet. Aber das ist alles nur Fassade. Denn die Unschuldsmiene eines Messdieners und sein üblicherweise makellos zuvorkommendes Wesen verbergen einen stählernen Siegeswillen. Bottas sinnt auf Rache. Denn mit etwas Glück wäre er als WM-Leader nach Spanien gereist. In Bahrain fehlte ihm vielleicht eine Runde auf den führenden Vettel, also Rang 2. In China führte er überlegen, dann wurde Mercedes von der Red Bull Racing-Strategie überrumpelt. Bottas wurde solider Zweiter. In Baku führte Valtteri, aber drei Runden vor Schluss handelte er sich einen Platten ein.

Bottas will in Spanien nachholen, was ihm bislang entgangen ist: den ersten Saisonsieg einfahren. Die Ausgangslage dazu ist hervorragend – An 27 Rennwochenenden gewann 19 Mal der Fahrer von der Pole-Position aus (70 Prozent), 24 Mal stammte der Sieger aus der ersten Startreihe (88,9%).

Das ganze Wochenende über hält sich Bottas schon in der Nähe von Hamilton auf. Ein kleiner Vergleich vom Samstag: Hamilton im dritten freien Training Schnellster mit 1:17,281 min, Bottas erreicht 1:17,294. In Quali 1 ist Hamilton Fünfter mit 1:17,633, Valtteri fährt 1:17,674. In Quali 2 hat Bottas die Nase vorne: 1:17,111 gegen die 1:17,166 von Hamilton. Als es um die Wurst geht, hat Lewis das glücklichere Händchen – 1:16,173 für den Engländer gegen die 1:16,213 min des Finnen.

Valtteri: «Das geht schon das ganze Wochenende so. Mein erster Lauf war nicht gut, also wusste ich – es gibt nur noch eine Chance. Diese Runde war dann gut, aber nicht überragend. Wenn ich dann sehe, dass letztlich nur vier Hundertstelsekunden gefehlt haben, dann weiss ich: Die Pole war drin.»

«Das ist die perfekte Ausgangslage fürs Rennen als Rennstall. Was mich angeht, so ist von Rang 2 aus alles möglich. Das Rennen wird auch deshalb spannend, weil zwischen den verschiedenen Mischungen kaum Unterschiede bestehen und alle drei Top-Teams auf Augenhöhe operieren.»

«Wenn ich gewinnen will, muss alles perfekt passen. Die Reifen reagieren sehr sensibel auf Veränderungen der Temperatur. Am Freitag war es recht war, heute dann eher kühl, morgen soll es wieder etwas wärmer werden. Ich hoffe, wir werden das im Griff haben.»

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