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Fernando Alonso (McLaren): Glücklich und wütend

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso vor den beiden Haas-Rennern

Fernando Alonso vor den beiden Haas-Rennern

​Superstar Fernando Alonso wusste nicht, ob er nach dem Qualifying zum Spanien-GP lachen oder weinen sollte. Wir sagen, was den Champion von 2005 und 2006 glücklich macht und was wütend.

Fernando Alonso hatte vor dem Abschlusstraining zum Heimrennen in Barcelona gesagt: «Wir müssen mit den ganzen Verbesserungen in die Top-Ten vorstossen können. Ich weiss, dass wir schneller werden. Was mir nicht klar ist – welche Fortschritte die Konkurrenz macht.»

24 Stunden später war der Asturier schlauer, und was er erlebte, macht ihn glücklich und wütend gleichermassen. «Wir haben es aus eigener Kraft ins dritte Quali-Segment geschafft, das ist grossartig. Vor dem eigenen Publikum ist das doppelt süss. An den GP-Wochenenden zuvor waren wir jeweils auf Rang 13, also ist der Fortschritt unverkennbar.»

Jetzt kommen wir zum Aber-Teil, der Alonso wütend macht. «Die Top-Teams vorne sind weit entfernt, die fahren in einer eigenen Liga. Die nächste Aufgabe besteht darin, die Lücke zu den besten drei Rennställen zu schliessen, und jeder weiss, wie gut die entwickeln. Also wird das ein gewaltiges Stück Arbeit. Wir müssen bei jedem Rennen Neues im Gepäck haben.»

Alonso bedauert zudem: «Das ist das Auto, das wir in Australien hätten haben sollen. Ich will mich nicht beklagen. Wir haben in jedem Rennen Punkte geholt, aber wir haben dazu sehr viel Glück gebraucht.»

«Die ganzen neuen Teile haben gebracht, was wir uns davon erwartet hatten. Das gibt Zuversicht für die weiteren Entwicklungen, die wir auf Lager haben. Denn wir wissen nun, wie passgenau die Werte aus Berechnung, Windkanal und Rennstrecke sind.»

Im Hinblick auf den Spanien-GP sagt der 32fache GP-Sieger: «Derzeit sagen die Meteorologen – die Chancen für Regen im Rennen stehen bei fünfzig-fünfzig. Ein wenig Chaos würde mir gut schmecken. Wir wissen aus dem vergangenen Winter, wie rutschig der neue Asphalt-Belag wird, wenn er nass wird. Wir könnten profitieren, wenn es turbulent wird.»

Im Qualifying experimentierten viele Piloten mit den Reifen. Ferrari-Star Sebastian Vettel fühlte sich beispielsweise mit den weichen Reifen wohler als mit den superweichen. Fernando Alonso meint: «Auch bei uns war nicht klar, welcher Reifen der bessere ist. Wir haben dann im zweiten Quali-Segment beide ausprobiert. Wir fanden sie gleichwertig. Also sind wir auch in Quali 3 mit beiden Pirelli gefahren.»

Fernando Alonso ist derzeit WM-Sechster, mit Rang 5 aus Australien sowie siebten Plätzen in Bahrain, China und Aserbaidschan.

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